Schmerzvolle Erinnerungen

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Bei diesem Roman hat mich das Cover direkt angesprochen, da es auf mich wirkte, als spiele das Meer eine große Rolle in der Geschichte. Das war dann zwar weniger der Fall, dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Annika, eine um die 50-jährige Frau, die eine Art Schreibwarenladen betreibt und dort die 17-jährige Klimaaktivistin Luzie kennenlernt. Dadurch werden plötzlich Erinnerungen an ihre Zeit in der Hausbesetzerszene in der Hamburger Hafenstraße vor gut 30 Jahren und Milena und Matti wach, mit denen sie damals dort lebte. Aus Sorge um Luzie folgt Annika ihr zu einer Protestaktion in Hamburg, wo weitere Erinnerungen an die Zeit damals und ein traumatisches Ereignis hochkommen.

Ich fand es sehr gelungen, wie die Autorin die aktuellen Klimaproteste mit der Zeit der Hausbesetzungen in Hamburg vor über 30 Jahren verwoben hat und es war sehr interessant, mehr über diese Zeit und die damit verbundenen Ereignisse zu erfahren. Auch die Protagonist:innen sind interessante Persönlichkeiten, deren Charaktere von der Autorin überzeugend ausgestaltet wurden. Der Schreibstil war gut lesbar und Wechsel zwischen den Zeitebenen erzeugten zusätzlich Spannung.