Vergangenheitsbewältigung mit Klimakleberin

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mamaliestschonwieder Avatar

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Die Begegnung mit der jungen Luzie, die sich als Klimaaktivistin auf der Straße festklebt, weckt in Annika schreckliche Erinnerungen. Als Jugendliche hat sie in Hamburg in der berüchtigten Hafenstrasse in eime besetzten Haus gelebt. Damals starb ihre Freundin Milena, jetzt Annika endlich herausfinden, was damals wirklich passiert ist. Mit Luzie macht sie sich auf die Suche nach ihrem alten Freund Mattie, um Antworten zu finden.

Was für ein sonderbares Paar, die junge Aktivistin Luzie und Annika, in den Wechseljahren befindliche Inhaberin eines Schreibwarenladens. Aber irgendwie funktioniert die Geschichte, die beiden passen zusammen und ihr Funke springt auf den Leser über. Annikas impulsive Entscheidungen konnte ich nicht immer nachvollziehen, das Buch hat auch einige Längen, aber im Lauf der Seiten ist mir Annika mit ihrer Hartnäckigkeit und ihrer spontanen Zuneigung zu Luzie ans Herz gewachsen. Mit ihrer klaren und ruhigen Sprache vermittelt Katrin Burseg sehr gut die Gefühle ihrer Protagonistinnen. Aber auch Fakten zur Klimabewegung und zur letzten Generation und zu den Ereignissen in den 80ern rund um die Hafenstrasse in Hamburg und deren Bewohner baut sie geschickt in die Geschichte ein. Rundherum ein interessantes Buch über Menschen in Ausnahmesituationen, die Entscheidungen treffen müssen und dabei ihr Leben überdenken.