Expectation Subversion (mostly)

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etromora Avatar

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Der minimalistische Ansatz dieses Buch zu beschreiben wäre wohl wirklich einfach "Expectation Subversion".
Man findet hier sehr wenig von den eigentlichen Merkmalen, die man sonst bei Büchern so trifft. So gibt es keinen unterliegenden Konflikt, es ist wirklich nur ein Tagebuch, welches beginnt und ein Jahr später quasi-unverrichteter Dinge wieder endet. Das heißt natürlich auch, dass es kaum Spannung gibt, sondern nur ein paar kleine Subplots, in denen kurze Geschichten beschrieben und aufgelöst werden.
Das klingt jetzt vielleicht schlecht, doch das ist es meiner Meinung nach keineswegs. Die Beschreibungen von Kunden und das alltägliche Geschäft des Buchladens sind unterhaltend und die Charaktere sind auch ansprechend. Unterschwellig gibt es sogar mit den saisonalen Schwankungen im Umsatz eine Art zyklische Struktur mit einem Höhepunkt, sowie auch Tiefpunkt, obwohl das vom Inhalt größtenteils getrennt ist.
Somit ist dieses Buch weniger etwas, dass man voller Spannung gefesselt durchliest, sondern eher ein entspannender Begleiter für den Feierabend, wer also so etwas ansprechend findet, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.