Humorvolle Alltagsstudien eines Antiquars

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Einleitung

Shaun Bythell erwarb seinen Buchladen „The Bookshop“ im Jahr 2001 und führt ihn seitdem mit seinem Kater Captain und wechselnden MitarbeiterInnen. Neben dem Buchladen besucht er häufig Versteigerungen antiquarischer Gegenstände und angelt.

Handlung

„The Bookshop“ in Wigtown ist das größte Antiquariat in Schottland. In diesem Buch greift der Autor und Besitzer des Buchladens den Zeitraum von Februar 2014 bis Februar 2015 heraus und erzählt anhand täglicher Tagebucheintragungen seinen Alltag als Buchhändler.

Covergestaltung und Buchtitel

Cover und Buchtitel gefallen mir gut. Das Cover besonders. Der Buchtitel ist eher neutral, jedoch treffend und beschreibt das Buch quasi mit den drei Wörtern komplett.

Meinung

Shaun Bythell hat einen wunderbar pointierten Humor, der durchaus sarkastisch, aber niemals bösartig seine Kunden, Mitarbeiterinnen Nicky, Laurie, Flo und Betham und den ganz normalen Alltag beschreibt. Ich habe beim Lesen des Buches oft geschmunzelt und manches Mal leise gelacht, wenn Bythell treffend eine Situation beschreibt. Wenn man bereits einmal im Buchhandel gearbeitet hat, kommen einem außerdem so einige Situationen bekannt vor.
Außerdem fängt dieses Buch durch die Schreibweise und Beschreibungen den Charme Schottlands und der Menschen dort ein, sodass man glatt Lust bekommt die nächste Reise zu buchen.

Leserinnen und Leser die spannungsgeladene Geschichten mit Entwicklungen und Höhepunkten lieben, werden bei diesem Buch jedoch nicht auf ihre Kosten kommen. Das Buch ist nicht mehr als es verspricht: Ein Jahr im Leben des Antiquars Bythell in seinem „The Bookshop“ mit allen alltäglichen und besonderen Begebenheiten. Es gibt keinen Spannungsbogen und keine „Geschichte“ in dem Sinne, dass es einen Anfang, eine Mitte und ein Ende gibt. Man hat das Gefühl es hätte auch jedes andere Jahr sein können und es könne noch manches Jahr so oder so ähnlich geschehen.

Für mich hat das Buch gut funktioniert, weil ich mich an einigen Stellen wiedergefunden habe und ansonsten den Einblick in das Tagesgeschäft eines Antiquars spannend fand. Durch die unterhaltsamen Kundenbegegnungen und humorvollen Charakterstudien wurde es mir nicht langweilig.

Fazit

Unter den obigen Kriterien kann ich guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen und bereue keine Minute, die ich mit dem Buch verbracht habe.