ironisch, bissig und skurril

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claudia r. Avatar

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Klappentext/Inhaltsangabe:
Wigtown, Schottland. The Bookshop, die größte Second-Hand-Buchhandlung des Landes, ist ein Paradies für Buchliebhaber. Die Bücherregale reichen bis zur Decke, die Regalböden hängen durch ob ihrer verführerischen Last. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Was Sie als Kunde nicht sehen, sind die Probleme im Hintergrund, mit denen sich der Besitzer Shaun Bythell herumschlagen muss. In seinem »Tagebuch eines Buchhändlers« finden Sie alles: exzentrische Kunden, unhöfliche Angestellte und eine ständig leere Kasse, aber auch den Nervenkitzel eines unerwarteten antiquarischen Fundes und den Charme der Küstenkleinstadt Wigtown. Tauchen Sie ein in die Welt des Buchhandels und lassen Sie sich verzaubern!
Donnerstag, 24. April
Online-Bestellungen: 3
Gefundene Bücher: 3
Eine ältere Kundin erzählte mir, dass das nächste Buch ihres Buchclubs Dracula sei, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, was er geschrieben hatte.
Kasse insgesamt £160,70
14 Kunden

Cover:
Das Cover zeigt ein großes Haus und durch die Fenster lässt sich erkennen, dass es sich um einen Buchladen handelt. Man sieht viele Regale mit Büchern und Menschen, die lesen. Vor dem Laden in der Tür steht ein Herr mit legerem Anzug und Brille, es scheint der Besitzer zu sein. Das Cover ist voller kleiner Details und sehr schön gestaltet. Der vorherrschende Farbton ist blau mit ein wenig gelb-orange.

Meinung:
Vom Schreibstil her ist es mal etwas anderes. Das Buch ist in Tagebuchform geschrieben.
Als erstes steht immer das Datum, wieviele online Bestellungen getätigt wurden und die Anzahl der gefundenen Bücher an diesem Tag. Dann wird der Ablauf des Tages was passiert ist und wer alles da war, sowie besondere Ereignisse beschrieben. Am Ende stehen dann noch die Einnahmen und wieviele Kunden da waren.
Durch die Passagen, wer alles da war und was passiert ist, ergeben sich dann viele kleine Geschichten und Handlungsstränge.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und so lässt es sich sehr gut lesen. Da es ja meist nur kleine kurze Passagen sind, kann man sich das Buch sehr gut einteilen. Die kleinen Passagen verfliegen sehr gut und so kann man sich immer mal wieder ein paar Tage zu Gemüte führen. Das macht das ganze sehr interessant und man erhält so einen Einblick in eine der größten Secondhand Buchhandlungen.
Man erhält einen Überblick und Einblick über die Tücken einer Buchhandlung, erfährt mehr über die Stadt Wigtown und erlebt mit, was es heißt eine Buchhandlungen zu führen. Auch erlebt man den Wandel der Zeit mit, Technik, Neuerungen, die einem Buchhändler das Leben schwer machen und nicht nur das, sondern auch die Mitarbeiter und Kunden sind nicht ganz einfach. In einer humoristischen und teils auch etwas ironisch, bissigen Art und Weise wird dies in den kleinen Abschnitten erzählt und so erfährt man viel über das Leben eines Buchhändlers.
Leider kommt der Buchhändler sehr oft sehr resigniert und negativ herüber. er ist sehr häufig von seinen Kunden und Mitarbeitern genervt. Zu Beginn kann man dies ja noch so hinnehmen, aber irgendwann ist dies schon sehr viel und es bekommt daher eine leicht negative Stimmung, denn es ist ja nicht immer nur alles negativ und schlecht. Diese negative Einstellung des Buchhalters finde ich ein wenig schwierig. Ein wenig Ironie, Biss, Depression und Sarkasmus sind ja okay, aber die richtige Menge ist dabei unglaublich wichtig, es darf nicht zu viel sein.
Mir hat dies dennoch recht gut gefallen und mich gut unterhalten. Die Art und Weise dies in Tagebuchform zu schreiben und noch dazu in dieser ironisch, skurrilen, bissigen Art und Weise hat mich gefesselt, so dass ich gern und auch sehr schnell dieses Buch gelesen und verschlungen habe.

Fazit:
Ironisch, bissige Erzählung, über das Leben eines Buchhändlers, in Tagebuchform.