Irrungen und Wirrungen eines Buchhändlers

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miss marple 64 Avatar

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Eigentlich sollte es ja der Traumjob eines jeden Bücherliebhabers sein, aber die Realität holt oft den noch so zuversichtlichsten Buchhändler auf den Boden zurück. So erlebt auch Shaun Bythell, dass das erste Hochgefühl, was sich beim Kauf einer Buchhandlung bzw. eines Antiquariats einstellt, im Alltag schnell verfliegen kann. Wenn die ersten fälligen Rechnungen eintreffen, man murrende Kunden bei Laune halten soll und die Angestellten auch nicht so recht ins Bild der eigenen Vorstellungen passen, ist guter Rat teuer und man muss sehr erfinderisch sein, die ganze Sache am Laufen zu halten. Der Autor nimmt den Leser mit in die Welt des Buchhandels, kämpft mit uns gegen Online-Dienste und findet immer wieder zurück zum eigentlichen Sinn seines Ladens: Uns in unserer Liebe zum Buch zu bestärken.
Man muss den Stil des Tagebuchschreibens mögen, um wirklich Gefallen an dem eher sachlichen, aber durchaus auch humorvollen Text zu finden. Die besondere Form birgt aber auch die Gefahr, dass sich vieles wiederholt- wie im Alltag üblich- und man den flüssigen Fortgang eines Romans vermisst.