Witzig, dröge, authentisch - von allem etwas

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sillesoeren Avatar

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Die Leseprobe und der Klappentext hatten mir eine witzige und kurzweilige Lektüre versprochen. Dazu noch die zitierten Lobeshymnen aus Schottland - und ich musste das Buch unbedingt haben!

Ich liebe Bücher, bis selbst Autorin, war jahrelang Bibliothekarin und Buchhändlerin und freute mich auf eine Innensicht des Handels mit gebrauchten Büchern sehr gefreut. Die Bedrohung durch amazon & Co ist zu Recht ein Thema, das sich durch das ganze Buch zieht.

Die Kunden im Antiquariat werden mit all ihren skurrilen Wünschen und kuriosen Fragen herrlich amüsant und ironisch dargestellt.

Leider überwiegen aber langweilige Passagen und nüchterne Belanglosigkeiten, die vielleicht in ein privates Tagebuch, nicht aber in ein veröffentlichtes Buch gehören. Oder sind diese Abschnitte "lost in translation", weil sie sich nur der anglophilen und/oder ortskundigen Leserschaft erschließen?

Jedes Kapitel wird mit der Anzahl der bestellten und der gefundenen Bücher eingeleitet, die Zahl der Kunden und die Höhe des eingenommenen Geldes ans Ende gesetzt. Das finde ich authentisch und frustrierend zugleich.

Insgesamt gefiel mir die Buchidee, die Hälfte der Seiten hätte es aber auch getan.