Für einen Psychothriller ein bisschen lasch

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kleincaro89 Avatar

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Malin ist noch ein Teenager, als sie in der alten Geröllhalde des Ortes eine Leiche entdeckt. Dass sie später selbst einmal an dem Fall arbeiten wird, kann sie sich zu diesem Zeitpunkt nicht träumen lassen. Doch Jahre später findet sie sich wieder in ihrem Heimatort ein, um den Fall erneut zu untersuchen. Denn die Leiche von damals wurde nie identifiziert.
Zeitglich mit dem Einsatz des Polizistenteams wird in dem verlassenen Örtchen fast am gleichen Ort wie Jahre zuvor eine neue Leiche entdeckt. Dass darüber hinaus auch noch zwei Polizisten verschwunden sind, stellt die übrigen Kollegen vor einen Berg aus Fragen und lassen sie immer weiter in die Vergangenheit des Ortes vordringen.

Das Cover ist ein Hingucker und lässt dem Leser beim Anblick einen Schauer über den Rücken laufen.

Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt. Malin, die nun selbst als Polizistin am Fall von damals und am aktuellen Fall arbeitet, und Jake, der durch Zufall das Tagebuch der verschwundenen Polizistin findet, sich so in den Fall einliest und bald auf eigene Faust seine Meinung bildet. Doch keiner ahnt von Jakes Wissen. Und so erfährt der Leser aus zwei Quellen, wie es sich in der Gegenwart und was die verschwundenen Polizisten in Erfahrung bringen konnte, bevor ihnen etwas zugestoßen ist. Eine sehr gelungene Art des Erzählens, die zwar die Aufmerksamkeit des Lesers erfordert, die jedoch auch Abwechslung in einen starren Erzählstrang bringt.

Die Story an meiner Ansicht nach gut, interessant und durchaus spannend. Allerdings sehe ich die Geschichte eher als Kriminalroman anstatt als Psychothriller, sodass zwar eine gewisse Spannung aufgebaut wird, diese jedoch nicht einem Thriller entspricht.
Nichtsdestotrotz ist das Buch sehr gut und eingängig geschrieben, der Leser findet sehr gut in die Story und in die Handlung hinein und kann sich auch in die Personen hineinversetzten, sodass das Lesen sehr einfach fällt. Auch für Neulinge, die den ersten Band der Profiler-Reihe nicht gelesen haben, ist das Buch zu handhaben. Ich selbst habe den ersten Teil nicht gelesen und konnte mich ohne Einschränkungen zurecht finden.