Langatmiger Thriller mit irreführendem Titel

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sarahdina Avatar

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Camilla Grebe versteht es in ihrem Psychothriller „Tagebuch meines Verschwindens“ drei Geschichten erzählerisch zu vereinen.
Malin, die Polizistin, die vor sich selbst flüchtet und die scheinbar nirgendwo richtig zu Hause ist. Dann die von Jake, der Junge, der sich selbst als widernatürlich wahrnimmt und zuletzt die von Hanne, welche eine demente Profilerin ist.
Sie alle sind auf die ein oder andere Art und Weise in den Cold Case des Skelettes des kleinen Mädchens von der Geröllhalde aus Ormberg involviert.
Die komplette Geschichte wird relativ unaufgeregt geschrieben und ich persönlich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass Buch nicht getrost aus der Hand legen zu können. 600 Seiten sind für die Geschichte, die eigentlich erst auf den letzten 100 Seiten an Fahrt aufnimmt einfach zu lang. Trotz der Auszeichnung mit dem Skandinavischen Krimipreis ist bei mir nicht das Gefühl eines runden Storyplotts entstanden, weil mir einige Handlungen zu konstruiert und realtiätsfern erscheinen.
Aber mit einem hat die Autorin recht: Ormberg kann überall sein…