Zeit des Vergessens

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sweetaddict Avatar

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Es ist Nacht im kleinen Örtchen Ormberg - gefühlt ist es dort immer Nacht. Nicht nur der Wald ist dunkel und unheimlich, sondern auch die Ansichten und Gewohnheiten mancher Dorfbewohner. Und dennoch gibt es auch in dieser tristen Umgebung Menschen, die ihr Anderssein akzeptieren und mit ihren Eigenheiten zwischenmenschliche Werte schaffen und schließlich sogar den Mörder überführen.
Camilla Grebe hat mich am Anfang des Buches verwirrt. Ich tat mich schwer damit, Zugang zu den Figuren und zum Ort des Geschehens zu bekommen. Aber viellleicht war es auch genau dieser Abstand, der zum Einen ein vages Interesse an der weiteren Handlung geweckt hat, zum Anderen aber auch so trügerische ist, denn wie die Autorin in ihrem Nachwort sagt "Ormberg ist überall um uns herum" und vielleicht auch ein wenig in uns. Ich habe das Buch schnell durchgelesen und war überrascht davon, wo schlussendlich die wirklich dunklen Abgründe in Ormberg warteten. Ein gutes Buch für verregnete Herbstabende an denen der Leser auf der Suche nach Düsternis ist.