Träume als Magie

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sabiina___ Avatar

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Die ersten Seite von Tale of Sun and Night haben mich direkt neugierig gemacht. Die ganze Welt dreht sich um das Thema Träume. Träumdeutung, das Verarbeiten von Erlebnissen im Schlaf und auch Albträume finde ich generell total spannend. Umso cooler finde ich es, dass genau das hier eine so zentrale Rolle spielt. Träume scheinen in dieser Welt etwas Lebenswichtiges zu sein, fast wie Blut, das den Wesen ihre Existenz ermöglicht.

Auch optisch konnte mich das Buch überzeugen: Sowohl das Cover als auch die Gestaltung der Kapitelseiten gefallen mir sehr gut und passen wunderbar zur Geschichte. Ich finde es super, wenn die Themen des Buches auch in der Gestaltung wiederzufinden sind, wie hier die Mandalas. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, stellenweise etwas gehobener, ohne dabei anstrengend zu wirken. Dadurch bin ich gut in die Geschichte hineingekommen.

Die Protagonistin Lio wirkt interessant, vor allem durch den Umstand, dass sie ihr Gedächtnis verloren hat und sich nur a die letzten Jahre erinnern kann, in denen sie als Sklavin gehalten wurde. Das wirft viele Fragen auf und macht neugierig auf ihre Vergangenheit. Besonders spannend finde ich das Magiesystem: Die Idee, aus Traumsand Mandalas zu formen, um Magie zu erschaffen, hebt sich angenehm von bekannten Fantasykonzepten ab.

Zugegeben, die Namen der Orte sind teilweise etwas schwer auszusprechen, aber da gewöhnt man sich dran. Insgesamt wirkt das gesamte magische Konstrukt sehr durchdacht und faszinierend. Ich würde das Buch definitiv gerne weiter lesen!