Nachdenklicher Frauenroman

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zauberberggast Avatar

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Ich finde schon den Einstieg zu diesem Roman sehr beeindruckend: wir bekommen die erste Todeserfahrung von Lucy, die zwei Schwester hat, mit, die sie ungefiltert als Ich-Erzählung wiedergibt. Die Entdeckung des Todes ist für Kinder sicher die existentielle Erfahrung schlechthin und so wird der Tod auch personalisiert. Sie "trifft" sie - für Lucy ist der Tod eine Frauenfigur - auf der Geburtstagsparty von Priscilla, ihrer damals zwölfjährigen Schwester. Ihr gemeinsamer Vater stirbt auf dieser Feier, zwölf Jahre später ihre Mutter.
Danach erleben wir Lucy in der Gegenwart bei ihrer Gynäkologin, ihr Ehemann Mickey ist seit einigen Tagen im Krankenhaus. Wir erfahren dass Lucy selbst den Tod bekämpft - in Form von Krebs, der bei ihr mit 26 diagnostiziert wurde. Mittlerweile ist sie 33 und seit 11 Jahren verheiratet, außerdem vom Krebs geheilt, aber er kann wiederkommen. Auch ihre Schwestern sind von dem erblichen Krebs bedroht, der ihre Mutter und Großmutter umgebracht hat.
Ich finde dies ist ein sehr gut geschriebener, nachdenklich machender Roman über die Diagnose Krebs bei einer jungen Frau, über das Verhältnis zu ihren Schwestern und über ihre
Ehe. Ich bin gespannt mehr über diese zu erfahren und würde mich freuen vorablesen zu dürfen.