Tanz auf Glas

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regenprinz Avatar

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Die Leseprobe stimmt mit einem Prolog, in dem die fünfjährige Lucy zum ersten Mal mit dem Tod konfrontiert wird, auf das Thema das Buches ein und ich finde es bislang recht gelungen - traurig natürlich, aber nicht rührselig. Die schwebende Todesfee ist ein schönes Bild.
Nachdem Lucys Vater, ein Polizist, also bereits in ihrer Kindheit starb, verliert sie 12 Jahre später außerdem ihre Mutter an Krebs - und erkrankt mit 26 Jahren selbst. Sie besiegt die Krankheit, doch nach wie vor wartet bei jeder jährlichen Untersuchung die Ungewissheit, ob der Krebs nicht von Neuem in ihrem Körper ausbricht. Zudem ist Lucys Mann Mickey wohl ebenfalls schwer krank, etwas Konkretes darüber erfährt man noch nicht zu Beginn des Buches. Aber klar ist, dass diese beiden ein schweres Los haben und ich möchte auch nicht darüber spekulieren, wie die Geschichte ausgehen mag - alles scheint mir hier möglich ...
Auch der Erzählstil des Buches hat mir gut gefallen - mit anschaulichen Szenen und Beschreibungen, sowohl der Handlungsort (ein kleines Städtchen in Amerika) als auch die Figuren (Lucys Vater, ihre Schwestern, ihre Nachbarn ...) nehmen sofort vor meinen Augen Gestalt an. Noch unklar ist mir lediglich, wie viel Tiefgang dieses Buch im Verlauf der Handlung entwickeln wird oder ob es trotz des Themas und der dramatischen Ausgangssituation eher an der Oberfläche kratzen wird. Um das beurteilen zu können, muss man wohl die Geschichte als Ganzes lesen - und der Beginn macht auf alle Fälle Lust darauf.