Tanz auf Glas
Lucy kann den Tod sehen, pardon die Tod. Der Sensenmann erscheint ihr als Frau und sie ist ihr zum ersten Mal am Vorabend ihres Vaters Tod begegnet. Lucy selbst hat keine Angst vor dem Tod, nur vor dem Sterben. Und ihr eigenes Leben hat sie schon einmal bis ganz dicht daran gebracht. Vorerst hat sie den Krebs besiegt, doch ein hundertprozentige Gewissheit kann es nicht geben, daher hält Lucy einfach tapfer nach der Tod Ausschau, um sich für den erneuten Kampf rechtzeitig wappnen zu können. Eigentlich soll Tanz auf Glas eine Liebesgeschichte sein. Allerdings soll er von Zweien handeln, die sich vielleicht lieber nicht hätten verlieben sollen. Und mit Mickey ist Lucy seit elf Jahren verheiratet. Zur Zeit ist er im Krankenhaus, die Leseprobe verrät nicht warum, aber ich ahne schlimmes und bin zu zart besaitet für solch ein rührselige Geschichte. Ich ertrage es sehr schwer literarischen Figuren im Sterben zu begleiten und hoffe, dass sich meine Ahnung als grundverkehrt herausstellen wird.