Achterbahn der Gefühle

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herbert grießhammer Avatar

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Eigentlich sollte man dieses Buch gar nicht beschreiben, man muß es selber lesen. Doch sei´s drum. Lucy lebt mit ihren beiden Schwestern Lily und Priscilla in einer amerikanischen Kleinstadt. Sie war 5 Jahre alt, als ihr Vater erschosseh wurde. Ihre Mutter starb an Krebs, da war Lucy gerade mal 17 Jahre alt. Die Krebserkrankung der Mutter schwebt wie ein Damoklesschwert auch über den 3 Schwestern. Bei Lucy mußte schon ein Knoten in der Brust entfernt werden. Sie bekam Trost und Unterstützung von ihren beiden Schwestern, zumal der Krebs bei Lucy besiegt schien. Lucy ist Lehrerin an einer Schule, Priscilla, die Älteste, ist Rechtsanwältin und Lily hatte einen Nachbarjungen geheiratet. Nun, das Leben plätschert so dahin, bis Lucy einen jungen Mann, Michael Chandler, kennen und lieben lernt. Mickey, wie er liebevoll genannt wird, hat leider eine ererbte, unheilbare Krankheit: er leidet an einer bipolaren Störung, besser bekannt als manisch-depressive Veranlagung. Als Lucy ihren Schwesertn erklärt, daß sie Mickey heiraten möchte, sind diese entsetzt. Mit allen Mitteln versuchen sie Lucy, von ihrem Vorhaben abzubringen. Doch schlußendlich werden Mickey und Lucy ein Paar und alles scheint gutzugehen. Es dauert allerdings nicht lange, bis Mickey einen Rückfall erleidet. Hochs und Tiefs wechseln einander ab, wie auf einer Achterbahn. Auch scheint der Krebs bei Lucy nicht ganz besiegt zu sein. Als dann auch noch ein vollkommen unerwartetes Ereignis eintritt, wird ihre Liebe auf eine sehr harte Probe gestellt. Doch erst ganz zum Schluß begreifen alle, daß Lucy das einzig Richtige getan hat.

Als ich das Buch zu Ende gelesen hatte, bin ich eine Weile stumm dagesessen. Ich habe es mit ähnlich einfühlsamen Romanen wie "PS, Ich liebe Dich, oder "Weit wie das Meer" verglichen und ich kann nur sagen: dieses Buch ist mehr als gelungen. Durch das wechselweise, in Tagebuchform Erzählen wird all die Not und auch alle Hoffnung, die in Lucy und Mickes stecken, eindrucksvoll dargestellt. Sehr gut eingebunden wird auch die Frage "gibt es ein Leben nach dem Tod?"  Und sie wird auch beantwortet. Da wird selbst eine Todesfee zur Realität.

Ich wünsche mir, daß die Autorin Ka Hancock diesem Roman ähnlich einfühlsame Geschichten folgen läßt.