Liebe, Tod und Verlust - Tanz auf Glas

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Das Cover zeigt fotorealistisch das Bild eines Paares, das sich umarmt. Im Hintergrund ist eine Schnee- oder Eisfläche zu sehen, die Farben sind seltsam verwaschen, wie bei einem alten Foto. Der Titel "Tanz auf Glas" deutet schon darauf hin, dass es um keine unproblematische Liebesgeschichte geht: Lucy und Mickey und ihre Liebe ist durch viele Schicksallschläge bedroht und sie stehen quasi auf brüchigem Eis.
"Tanz aus Glas" wird von der Autorin abwechselnd aus der Perspektive von Lucy und von Mickey erzählt. Lucys Leben ist immer schon von tragischen Ereignissen geprägt, bei denen die Todersfee erscheint: sie ist fünf,als ihr Vater während seines Dienstes als Polizist von einem Obdachlosen erschossen wird. Einige Jahre später stirbt die Mutter an Krebs gestorben und Lucy und ihre Schwestern wissen, dass auch sie die tödliche Krankheit in sich tragen. Dann scheint Lucys Krebs gestoppt und sie findet ihre große Liebe, Mickey. Doch wieder schlägt das Schicksal zu, denn auch Mickey wird krank. Er hat eine bipolare Störung, ist manisch depressiv und lebt sein Leben bestimmt von Therapie und Medikamenten, immer zwischen extremen Stimmungen schwankend. Trotz der ungünstigen Voraussetzungen werden die beiden ein Paar und glücklich miteinander. Doch als Lucy überraschend schwanger wird, stellt das ihre beziehung auf eine Bewährungsprobe - können sie das Leben mit einem Baby meistern?
Trotz der Fosussierung auf den schwierigen Themen Tod und Krankheit ist die Leseprobe nicht deprimierend. Ka Hancock kann sehr schön erzählen und mit ihrer poetischen Sprache eine wundervolle Stimmung erzeugen. Alles ist anschaulich beschrieben und den Leser erwartet eine anrührende Geschichte über Liebe, Tod und Verlust. Man sollte beim Lesen Taschentücher bereit halten.