Spannender Beginn

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bücherwurm1904 Avatar

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Kirsten Wulf entführt uns in das sommerliche Italien, wie es die meisten wohl nicht kennen. Ganz unten im Süden, fast schon in Afrika spielt dieser Krimi, indem vor allem die alten Bräuche im Falle des Bisses einer Tarantula eine große Rollen spielen.
Gelungen werden die einzelnen Charaktere vorgestellt. Immer wieder springt die Autorin dabei in der Zeitlinie hin und her ohne, dass man das Gefühl bekommt aus der Geschichte gerissen zu werden oder gar der Handlung nicht mehr folgen kann.
Geschickt versteht sie es auch Andeutungen zu machen und Spannung zu erzeugen, ohne das es aufgesetzt und allzu gewollt wirkt.
Auf den ersten paar Seiten schafft sie es sowohl Interesse für ihre Charaktere zu wecken, als auch für den Fortgang der Handlung und der Frage nachdem Grund und der Art des Todes von Nicola.
Überflüssig finde ich allerdings, dass manche Sätze zunächst in italienisch geschrieben werden, ohne dass es hierfür einen Anlass gäbe. Ich weiß, dass dies gerne gemacht wird. Ich finde es jedoch nur dann sinnvoll, wenn sich die Sprache der Protagonisten unterscheidet, wie beispielsweise bei Agatha Christies Hercule Poirot, der in England lebt aber eigentlich Belgier ist, hier sind eingeschobene französische Fragmente sicher Wiedergabe einer Realität, wie es passiert, wenn man sich mit nicht Muttersprachlern unterhält. Andernfalls finde ich es überflüssig bis störend.
Insgesamt aber dennoch ein packender Anfang, der mein Interesse geweckt hat.