Begegnung mit einem Serienmörder.

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haliax Avatar

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Ein Serienmörder macht Berlin unsicher. Die BKA hat einen Verdächtigen, namens Falk Sandman, jedoch fehlen ihnen jegliche Beweise, um ihn festzunehmen. In diesem Fall kommt Targa ins Spiel. Sie soll dem Täter nahe kommen und sein Vertrauen gewinnen, um an Beweise zu kommen und ihn als Serienmörder entlarven. Es ist ein gefährliches Spiel auf das sie sich einlässt. Wird sie die Beweise bekommen, um Falk zu überführen oder wird sie zu seinem nächsten Opfer?

Targa von B.C Schiller wird mit zwei Handlungssträngen eingeführt, die keine Verbindung zueinander aufweisen. In den einen Handlungsstrang begleiten wir Targa bei ihrer Ermittlungsarbeit und der zweite Handlungsstrang verfolgt vorerst den Gefängniswärter Erik.
Der Beginn dient in meinen Augen als Einführung in die Geschichte. Man lernt erstmal Targa und Falk kennen – ihre Lebensumstände und ihre Art. Die Spannung kommt in manchen Szenen auf, aber eher weniger. Es dauert fast hundert Seiten bis sich Falk und Targa das erste Mal begegnen und damit die Spannung ankurbeln.

Die beiden Autoren erstellen ein sehr detailliertes Portrait von Targa und Falk. Falks Gedanken und Gefühle, die er beim Töten von seinen Opfern hat, sind ausführlich beschrieben und kommen auf jeden Fall an. Die Abgründe eines Serienkillers werden gut eingefangen. Es fühlt sich schockierend echt an, wenn man das Buch liest.
Targa wird als gefühlskalt und unnahbar beschrieben. Diese Eigenschaften erfüllt sie auch. Jedoch blitzt manchmal eine sensible Seite durch, die bereit ist Emotionen zu zeigen und macht das Buch dadurch glaubwürdiger. Es gibt auch in einem kahlen Leben wie Targa´s einige Menschen, die Emotionen bei ihr wecken.
Die Interaktionen von Falk und Targa haben etwas sehr eigenes. Man merkt, dass eine gewisse Chemie zwischen den beiden entsteht. Es ist die gegenseitige Faszination und die Ähnlichkeiten in der Art der Beiden, was das Spiel der beiden immer neuen Zündstoff gibt.

Zwei Sache lassen mich bei den Buch nicht los. Targa wird als eine vorsichtige Person beschrieben, trotzdem gibt es eine Stelle, wo sie diese Vorsichtigkeit ablegt und Risiken eingeht. Es hat mir persönlich nicht in ihr Profil gepasst.
Der zweite Handlungsstrang lässt mich irgendwie gespalten zurück. Ob er notwendig war? Naja, darüber lässt sich streiten. Ich sehe, warum er eingebaut wurde, aber hätte man das auch anders lösen können. Es soll nicht der letzte Band über Targa Hendricks sein, daher kann es sein, dass auf diesem Handlungsstrang in einem späteren Buch verwiesen wird.

Fazit
Man taucht tief in die Psyche eines Serienkillers ein und bekommt das Gefühl einen echten Serienmörder zu begegnen. Targa ist eine sehr spezielle Ermittlerin, die mit ihrer ganzen eigenen Art überzeugen konnte. Es gibt einige persönliche Unstimmigkeiten, die mir aufgefallen sind, nichtsdestotrotz ein überzeugender Auftakt für eine neue Art von Ermittlerin. Davon lese ich gerne mehr.