Interessante Ermittlerin aber unglaubwürdige Story

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Ein Serienmörder treibt sein Unwesen in Berlin. Seine Opfer sind junge Frauen, ihre Leichen lässt er in einem Boot über die Spree treiben. Die Polizei kennt den Mörder, hat jedoch keinerlei Beweise gegen ihn, deswegen sind dem BKA die Hände gebunden. Die Undercover-Ermittlerin Targa wird mit dem Fall beauftragt. Sie soll den Lockvogel für den Mörder spielen.

Die Charaktere der Geschichte sind ziemlich speziell. Der angesehene und charismatische Hochschuldozent Falk Sandmann betreibt einen Blog auf dem er die letzten Worte Sterbender präsentiert. Diese nimmt er vorzugsweise von seinen eigenen Opfern auf. Er hat eine außergewöhnliche Wirkung auf Frauen, sie sind ihm hörig. An neuen potentiellen Opfern herrscht kein Mangel.

Targa wurde als Säugling zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Yella ausgesetzt. Yella ist erfroren, Targa überlebte. Schuldgefühle deswegen verfolgen sie bis heute. Targa kennt keine Gefühle und keine Angst. Sie hat keine Freunde und lebt alleine mit einem Hund in einem alten VW-Bus auf einem einsamen Campingplatz. Es fällt ihr nicht schwer, Kontakt zu Sandmann aufzubauen. Aber selbst sie kann sich seiner Anziehungskraft kaum entziehen. Zum ersten Mal erlebt sie Gefühle…

Die Geschichte wirkt etwas konstruiert. Das BKA ist sich sicher, dass Sandmann der Serienmörder ist und trotzdem dürfen sie ihn nicht einmal observieren. Die Anziehungskraft, die Sandmann auf scheinbar alle Frauen hat, so dass sie sogar bereit sind, für ihn zu töten, fand ich nicht nachvollziehbar.
Trotzdem war die Geschichte spannend zu lesen. Vor allem Targa hat es mir angetan. Ein ungewöhnlicher aber auch sehr interessanter Charakter, der für mich die Schwächen in der Story wieder ausgleicht.  

Fazit: Ein spannender aber unglaubwürdiger Thriller mit einer etwas anderen Ermittlerin.