Hypnotisierendes Stillleben

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Erstmal ist Paolo Giordanos „Tasmanien“ ein schönes Buch. Das Coverbild vermittelt einen verträumten Eindruck und hat mir von Anfang an gut gefallen. Und es sind Wolken abgebildet. Wolken spielen in Giordanos Buch eine große Rolle. Schon alleine das Cover zieht einen in seinen Bann.

Was ich dabei nicht gedacht hätte: das ich mit diesem Buch, in dem es auch viel um Wolken, Bomben und den Klimawandel geht, so sehr resonieren würde. Dabei ist es vielleicht die Perspektive des Autors, die sich in dem Buch wiederfindet, die mich so sehr anspricht. Ich kann mich mit der Geschichte und Lebenssituation von Paolo sehr identifizieren. Nicht, dass mein Leben ähnlich verlaufen wäre. Überhaupt nicht. Dennoch kann ich die Probleme und Herausforderungen in seinem Leben und die Begegnungen mit Freunden und Familie sehr gut nachvollziehen. Wie er auch den momentanen Zeitgeist meisterlich abbildet. Als Folge hat mich dieses Buch auf seine Art hypnotisiert. Ich habe Paolos Leben gerne verfolgt, ohne dass die Geschichte mitreißend gewesen wäre. Aber sein Leben hat mich auf vielen Ebenen sehr berührt und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht, bis die Geschichte von Paolo zu einem gelungenen Abschluss findet.

Insgesamt war das Buch so für mich eines der besten Lese-Erlebnisse dieses Jahres und ich empfehle es gerne und mit vollem Herzen weiter.