Spannend & tiefgründig aber gleichzeitig oberflächlich

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schimmerlicht Avatar

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Cover & Klappentext haben mich sofort überzeugt. Es hat sich gut gelesen, ich hätte mir aber mehr Tiefgang gewünscht.


Paolo & seine Frau werden endgültig kein Kind bekommen und somit beginnt für Paolo eine Zeit der Umtriebigkeit. Da er als Journalist tätig ist, bietet es sich an immer wieder weg von Zuhause zu reisen & somit auch den eigenen Problemen und Sorgen aus dem Weg zu gehen. Er pflegt eine eigenwillige Freundschaft zu dem noch eigenwilligeren Novelli, der sich mit Wolken befasst.
Gleichzeitig steht er einem alten Freund in einer bedeutenden Phase seines Lebens bei. Paolo fasziniert sich für die Auswirkungen der Atombomben & hat generell Interesse daran, von den unschönen Erlebnissen zu berichten, die auf unserer Welt vor sich gehen.

Die einzelnen Charaktere werden so dargestellt, dass man ein gutes Bild von ihnen bekommt und Sympathie oder Abneigung für die jeweilige Figur entwickelt. Novelli beispielsweise war mir von Anfang an nicht sonderlich sympathisch. Giulio erschien mir unaufrichtig aber dennoch nett und Hilfebedürftig. Allesamt super abgebildet und in einen grandiosen Schreibstil gebettet.

Es hat mir zwar Spaß gemacht dieses Buch zu lesen, ich habe aber etwas anderes erwartet. Ich hätte mit weniger Schwermut gerechnet. Die Vorfälle mit denen sich Paolo befasst sind ebenfalls eher düster und unerträglich. Ich hätte damit gerechnet, dass noch mehr auf die Ehe mit Lorenza eingegangen wird und wie sie die Problematik überwinden. Das Buch ist lesenswert, überrascht einen nach dem Klappentext unter Umständen.