Thema gut, Umsetzung miserabel

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belli4charlotte Avatar

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Das Cover von „Tasmanien“ von Paolo Giordano weckt gleich mal zwiespältige Gefühle. Denn es weckt Sehnsucht und Verlangen, aber es gibt auch Ruhe und Weite.
Und vorab kann man sagen, dass das Buch auch genau dies ist: zwiespältig.

Inhaltlich sucht die Hauptfigur Paolo sein Lebensziel. Er scheint nicht wirklich angekommen zu sein und ist ständig im Fluss. Er findet keinen roten Faden im Leben und grübelt viel über Katastrophen und menschliche Einflüsse auf die Erde und auch Kriege.
Leider ist das auch inhaltlich am Ende so, denn einen roten Faden sucht man hier vergeblich als Leser.
Auch mit Paolo wird man nie wirklich warm. Er scheint nicht greifbar.
Es ist ein wahlloses Hin und Her.

Richtig schwierig ist der Schreibstil.
Es wirkt alles extrem sachlich und nüchtern.
Zudem findet man leider einige Schreibfehler und was mich tatsächlich bewogen hat das Buch die letzten Seiten nur zu überfliegen, ist dass es keine Interpunktion und keine Zeichensetzung der wörtlichen Rede gibt.
Es ist einfach sehr anstrengend und macht in kleinster Weise Spaß das Buch zu lesen.

Das Thema an sich hätte durchaus Potenzial gehabt.