Warum "Tasmanien" als Titel, und nicht "Wolkenjäger", oder "Terror", oder "Atombombe"? Das Buch ist anders als erwartet. Es ist düster, deprimierend, herausfordernd, lehrreich, zeitgenössisch und höchst aktuell. Und es handelt nicht von Tasmanien.
Ich mochte das erste Kapitel, es erinnerte mich vom Stil an "Die Einsamkeit der Primzahlen". Giordano schreibt mit einer Art präzisen Traumhaftigkeit, er nimmt sich Zeit für Details und Erklärungen. Er hetzt seine Figuren nicht, was zu Beginn charmant, ab der Hälfte für mich zu etwas lähmend-narkotisierendes wurde. Aber dazu später.
Der Roman beginnt mit der persönlichen Tragödie von Paolo: Seine Ehe bleibt kinderlos. Er weicht dem Schmerz aus, in dem er sich auf Reisen begibt. Klimakonferenz in Paris, ein Kurs an der Uni in Triest, Urlaub auf Guadeloupe. Alte Freundschaften, neue interessante Freunde, eine besondere Frau. Modern Lifestyle de Luxe!
Das Leben von Paolo, seiner Familie und seinen Freunden wird eingerahmt von den weltweiten Terroranschlägen dieser Zeit, die wie Hagel auf uns niederprasseln.
Aus Mangel an Alternativen entschließt sich Paolo, einstiger Physiker, aktueller Journalist, sein unvollendetes Buchprojekt zum Thema Atombomben in Hiroshima und Nagasaki 1945 fortzusetzen.
Im zweiten Teil kriselt es an allen Ecken und Enden in Paolos Leben, die Ehe, Freundschaften, der Job, überall ist der Lack ab, Ermüdung die Folge. Er lässt sich treiben, wie er sich immer treiben ließ, aber kein Getriebener. Paolo der Passive, kein Macher, weder innovativ noch streitlustig. Anfänglich noch spannend und lebendig, ein Leben mit dem ich mich wunderbar mit ihm identifizieren konnte, wird der Erzählfluss zunehmend träger und zäher.
Die Schwere der Geschichte dominiert auch den dritten Teil, auch wenn Paolo hier gereifter, geerdeter erscheint.
Wir erfahren insgesamt viel Wissenswertes über Atombomben und ihre Opfer. Über Wolken, Klimakatastrophen. Weltweite Terroranschläge. Ein kluges Buch mit einer ordentlichen Schwere, in einem tollen Stil geschrieben. Auch wenn ich es im Großen und Ganzen mochte und die Fakten sehr zu schätzen weiß, bin ich erstmal ein wenig erschlagen.
Ich mochte das erste Kapitel, es erinnerte mich vom Stil an "Die Einsamkeit der Primzahlen". Giordano schreibt mit einer Art präzisen Traumhaftigkeit, er nimmt sich Zeit für Details und Erklärungen. Er hetzt seine Figuren nicht, was zu Beginn charmant, ab der Hälfte für mich zu etwas lähmend-narkotisierendes wurde. Aber dazu später.
Der Roman beginnt mit der persönlichen Tragödie von Paolo: Seine Ehe bleibt kinderlos. Er weicht dem Schmerz aus, in dem er sich auf Reisen begibt. Klimakonferenz in Paris, ein Kurs an der Uni in Triest, Urlaub auf Guadeloupe. Alte Freundschaften, neue interessante Freunde, eine besondere Frau. Modern Lifestyle de Luxe!
Das Leben von Paolo, seiner Familie und seinen Freunden wird eingerahmt von den weltweiten Terroranschlägen dieser Zeit, die wie Hagel auf uns niederprasseln.
Aus Mangel an Alternativen entschließt sich Paolo, einstiger Physiker, aktueller Journalist, sein unvollendetes Buchprojekt zum Thema Atombomben in Hiroshima und Nagasaki 1945 fortzusetzen.
Im zweiten Teil kriselt es an allen Ecken und Enden in Paolos Leben, die Ehe, Freundschaften, der Job, überall ist der Lack ab, Ermüdung die Folge. Er lässt sich treiben, wie er sich immer treiben ließ, aber kein Getriebener. Paolo der Passive, kein Macher, weder innovativ noch streitlustig. Anfänglich noch spannend und lebendig, ein Leben mit dem ich mich wunderbar mit ihm identifizieren konnte, wird der Erzählfluss zunehmend träger und zäher.
Die Schwere der Geschichte dominiert auch den dritten Teil, auch wenn Paolo hier gereifter, geerdeter erscheint.
Wir erfahren insgesamt viel Wissenswertes über Atombomben und ihre Opfer. Über Wolken, Klimakatastrophen. Weltweite Terroranschläge. Ein kluges Buch mit einer ordentlichen Schwere, in einem tollen Stil geschrieben. Auch wenn ich es im Großen und Ganzen mochte und die Fakten sehr zu schätzen weiß, bin ich erstmal ein wenig erschlagen.