Besser als Band 1, aber noch immer nicht richtig gut

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justm. Avatar

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Obwohl mich Band 1 rund um das deutsch-dänische Ermittler-Duo Teit und Lehmann nicht wirklich überzeugen konnte, habe ich mich an den zweiten Teil gewagt. Und, so viel sei vorweggenommen, er war auf jeden Fall interessanter, als sein Vorgänger.

Was mich jedoch irritiert hat, war die Tatsache, daß sich Autor Dennis Jürgensen bereits bei Band 2 nicht ein Mal mehr die Mühe gemacht hat einen weiteren Grenzfall, der den Einsatz zweier Nationen erfordert, zu erfinden, sondern es sich einfach machte und so tat, als wäre es was ganz Tolles und völlig Natürliches, wenn unterschiedliche Länder zusammenarbeiten, auch wenn eines der beiden überhaupt keinen Bezug zum eigentlichen Fall hat.

Dennoch ist das sympathische Ermittler-Duo auch in „Taubenschlag“ das größte Plus des Buches, auch wenn mir Rudi dieses Mal wesentlich anstrengender vorkam.

Der eigentliche Fall hingegen ist spannender, als der Auftakt zur Reihe. Wenn auch nicht über die Maßen.
Zumindest waren hier aber nicht alle Zusammenhänge sofort klar, auch wenn einige Indizien (und auch der Täter) sehr schnell offensichtlich waren (wenn auch nicht für die beiden Ermittler), so blieben immerhin einige Frage noch eine Zeit lang offen.

Störend fand ich die dutzenden wiederholten Erklärungen, die es für mich nicht bedurft hätte, sowie das Übermaß an Zufällen das hier zum Tragen kam. Dazu noch ein wenig beeindruckender Showdown, der so schnell vorbei war, daß man zwei Mal lesen mußte, ob man nicht etwas verpaßt hatte.
Außerdem fand ich die Sprache an einigen Stellen ein wenig holprig. Wobei unklar ist, ob das dem Schreibstil oder der Übersetzung geschuldet ist.

Fazit: Eine Steigerung zum Vorgängerband, aber leider noch immer nicht in Gänze überzeugend - 2,5 Sterne!