Spannender Krimi mit internationalem Einschlag

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lalevi Avatar

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Während man es sich in Berlin zur Aufgabe gemacht hat, alte Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg zu vermessen, um zu sehen, wie man sie heutzutage nutzbar machen könnte, werden in mehreren Städten in Norddeutschland Morde begangen. Im Bunker 32 Ost werden während der Vermessungsarbeit von der Firma Berlin Bunker Protocol die Leichen von drei Personen aufgefunden. Hinzu kommen die Morde, bei denen Menschen an einen Sessel gefesselt und mit toter Taube auf dem Schoß aufgefunden werden. Im Rahmen des polizeilichen Programms „CEPOL“, welches die internationale Zusammenarbeit zwischen den Polizeibehörden fördern soll, wird Lykke Teit aus Dänemark von Rudi Lehmann nach Deutschland gerufen, um die Ermittlungsarbeiten zu unterstützen. Es beginnt eine spannende Zeit der Ermittlungen, die zeitweise für die beiden Ermittler gefährlich werden wird. Um die Frage aufzuklären, wie die Leichenfunde im Bunker und die Morde mit den toten Tauben in Verbindung stehen, nehmen die beiden viele Risiken auf sich.

„Taubenschlag“ ist der zweite Teil der Reihe um die Ermittler Lykke Teit und Rudi Lehmann. Ich habe diesen Teil vor dem ersten Band gelesen. Man kommt auch in den zweiten Teil gut rein, ohne den ersten davor gelesen zu haben. In „Taubenschlag“ wird jedoch an manchen Stellen Bezug auf den ersten Fall der beiden Ermittler genommen, sodass es sich empfiehlt, vorher „Gezeitenmord“ gelesen zu haben. So wird klarer, wie die Verbindung zwischen den beiden Ermittlern zustande kommt und man hat die Möglichkeit, die beiden von Anfang an zu begleiten und kennenzulernen.

Die durchweg kurzen Kapitel sorgen für einen kontinuierlichen Spannungsaufbau. Erzählt werden diese aus verschiedenen Perspektiven, was für ein schnelles Erzähltempo und eine logisch aufgebaute Vielschichtigkeit sorgt. Der Schreibstil ist fließend, klar und an einigen Punkten auch sehr humorvoll. Gut gefällt mir auch das Verhältnis zwischen den beiden Ermittlern. So ist man es eher gewohnt, dass in Fällen, in denen verschiedene Ermittler zusammenarbeiten müssen, Rivalitäten und Misstrauen herrschen, gestaltet es sich hier gänzlich anders. Das zu lesen war für mich erfrischend anders – hierdurch hebt sich das Buch auch von anderen Krimis ab, die einen internationalen Bezug haben.