Der Roman gibt dem Leser aufgrund seines Titels und seines Covers Hinweise, dass es darum geht, nicht immer das Offensichtliche sofort sehen zu können. "Taumeln" wird als Drehung und Änderung der Rotationsachsen beschrieben oder auch als unsicherer Gang. Auf dem Cover ist im Hintergrund komplette Dunkelheit und im Vordergrund eine Art Schwarzlicht auf einem Blatt erkennbar, es muss also erst etwas offen gelegt werden. Auch der Inhalt zeigt uns anhand der Figur von Frank, dass das äußere Auftreten nicht mit der inneren Konstitution übereinstimmen muss. Ich denke der Leser kann von "Taumeln" eine messerscharfe Charakterzeichnung und das Aufdecken von Stereotypen, menschlichen Verhaltensweisen und Misverständnissen erwarten. Das Erzähltempo wirkt sehr beschwingt und steht in Kontrast zu den schweren Themen Einsamkeit und Verlust. Ich würde mich freuen, rezensieren zu dürfen!