Die Hoffnung stirbt zuletzt
Taumeln ist ein Buch welches sehr eindrücklich beschreibt, wie schnell eine Welt aus den Fugen geraten kann. Zumindest für Luisa und all den Menschen die ihr helfen, ihre vermisste Schwester Hannah zu suchen. Jeden Samstag geht es in den Wald und dort wird deutlich, mit wie vielen individuellen Problemen jeder der Suchenden kämpfen muss. Diese Regelmäßigkeit verschafft ihnen eine Flucht aus dem Alltag. Die Autorin verwendet sehr viele Adjektive sodass wir in die Gefühlswelt der Charaktere eintauchen können. Wir lernen die Geschichten von Inge, Frank und Co. in Nebensträngen kennen und erfahren in Rückblenden wie Hannahs Verschwinden Luisas Leben beeinflusst hat. Das Thema ist leider hochaktuell. Einen Punkt ziehe ich ab wegen der teilweise sehr langen Schachtelsätze (bis zu 1/3 der Seite) und weil mir persönlich noch etwas mehr Handlung in der Gegenwart gefehlt hat. Sonst ein sehr solides Buch.