Eine leise und poetische Geschichte über das Trauern und Loslassen
"Eine Gruppe Versehrter, das sind wir, eine Gruppe Versehrter zersprengt von Kleinstadt- und Großstadttristesse, von Welttristesse, empfindlich getroffen von zerplatzten Lebensträumen und verwundet von der Sehnsucht nach Rettung..."
Es ist schon zwei Jahre her, dass Hannah plötzlich verschwand. Niemand weiß, wo sie ist, niemand weiß, ob sie noch lebt. Doch eine Gruppe von sieben Menschen aus ihrem Heimatdorf gibt die Hoffnung nicht auf. Sie treffen sich einmal in der Woche, immer samstags, um das Waldstück hinter Hannahs Elternhaus nach der vermissten jungen Frau zu durchkämmen. Angeführt wird der Suchtrupp von Hannahs jüngerer Schwester Luisa. Doch was sie dort im Wald suchen, wissen sie längst nicht mehr. Allen ist klar, dass Hannah schon viel zu lange weg ist, um noch irgendwo zwischen den Bäumen zu sein. Und eigentlich haben sie mit ihrer kleinen Gruppe dort schon jeden Stein umgedreht.
Vielmehr sind es Einsamkeit und Schmerz, die sie dort zu einer ungleichen Notgemeinschaft zusammenführen:
Da ist Inge, die im Wald immer die Kommandos gibt, während sie hinter der Wohnungstür regelmäßig zum stillen Opfer häuslicher Gewalt wird. Da ist der einsame Frank mit seinem gebrochenen Herzen. Und da ist Luisa selbst, die seit dem Verschwinden ihrer Schwester von Schuldgefühlen geplagt ist und wie gelähmt dem Zerbrechen ihrer traumatisierten Familie gegenübersteht.
Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass es nicht darum geht, ob und wie die Gruppe die vermisste Hannah findet. Trotz des Settings ist der Roman alles andere als ein Krimi oder Thriller. Vielmehr ist es eine leise und poetische Geschichte über das Trauern und Loslassen, über das Füreinanderdasein und das Festhalten. "Taumeln" handelt von den stillen, alltäglichen Dämonen, mit denen fast jeder Mensch lebt, von Schicksalsschlägen und Zäsuren, die im Leben alles auf den Kopf und in Frage stellen können.
Es ist ein vielschichtiger und berührender Roman voller Fingerspitzen- und Taktgefühl. Mit einer starken Erzählstimme und sensibler Figurenzeichnung.
Und ja, don't judge a book by its cover und so, aber ich möchte einfach mal sagen, wie schön ich die Gestaltung dieses Buches finde – sowohl den Schutzumschlag mit den pink-türkisen Blättern als auch das "nackte" Buch mit dem glitzernden Farbverlauf.
Es ist schon zwei Jahre her, dass Hannah plötzlich verschwand. Niemand weiß, wo sie ist, niemand weiß, ob sie noch lebt. Doch eine Gruppe von sieben Menschen aus ihrem Heimatdorf gibt die Hoffnung nicht auf. Sie treffen sich einmal in der Woche, immer samstags, um das Waldstück hinter Hannahs Elternhaus nach der vermissten jungen Frau zu durchkämmen. Angeführt wird der Suchtrupp von Hannahs jüngerer Schwester Luisa. Doch was sie dort im Wald suchen, wissen sie längst nicht mehr. Allen ist klar, dass Hannah schon viel zu lange weg ist, um noch irgendwo zwischen den Bäumen zu sein. Und eigentlich haben sie mit ihrer kleinen Gruppe dort schon jeden Stein umgedreht.
Vielmehr sind es Einsamkeit und Schmerz, die sie dort zu einer ungleichen Notgemeinschaft zusammenführen:
Da ist Inge, die im Wald immer die Kommandos gibt, während sie hinter der Wohnungstür regelmäßig zum stillen Opfer häuslicher Gewalt wird. Da ist der einsame Frank mit seinem gebrochenen Herzen. Und da ist Luisa selbst, die seit dem Verschwinden ihrer Schwester von Schuldgefühlen geplagt ist und wie gelähmt dem Zerbrechen ihrer traumatisierten Familie gegenübersteht.
Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass es nicht darum geht, ob und wie die Gruppe die vermisste Hannah findet. Trotz des Settings ist der Roman alles andere als ein Krimi oder Thriller. Vielmehr ist es eine leise und poetische Geschichte über das Trauern und Loslassen, über das Füreinanderdasein und das Festhalten. "Taumeln" handelt von den stillen, alltäglichen Dämonen, mit denen fast jeder Mensch lebt, von Schicksalsschlägen und Zäsuren, die im Leben alles auf den Kopf und in Frage stellen können.
Es ist ein vielschichtiger und berührender Roman voller Fingerspitzen- und Taktgefühl. Mit einer starken Erzählstimme und sensibler Figurenzeichnung.
Und ja, don't judge a book by its cover und so, aber ich möchte einfach mal sagen, wie schön ich die Gestaltung dieses Buches finde – sowohl den Schutzumschlag mit den pink-türkisen Blättern als auch das "nackte" Buch mit dem glitzernden Farbverlauf.