Nette Auswanderer Geschichte

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corsicana Avatar

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Nachdem der Vater die Mutter wegen einer anderen Frau verlassen hat (ein unerhörtes Schicksal im streng katholischen Irland) wandern Mutter und Tochter nach Neuseeland aus. Die Mutter hat von dort das Angebot, bei einem alten Bekannten in dessen Apotheke zu arbeiten. Und da der Bekannte gerade Witwer geworden ist, wäre auch eine spätere Heirat nicht ausgeschlossen....
Die Tochter hofft ebenfalls, in Neuseeland mit in der Apotheke arbeiten zu können, ist ihr Vater doch auch Apotheker und hat sie sich bei ihm schon viele Kenntnisse in Pflanzen- und Heilkunde angeeignet.

Aber zunächst gibt es die lange Seereise zu bewältigen, sich vom Trauma des unrühmlichen Abschieds aus einem wohlbehüteten Leben zu erholen und wieder neue Pläne für das Leben zu schmieden. Werden Mutter und Tochter im fernen Neuseeland ihr Glück finden?

"Tausend Wellen Fern" wurde als "Auswanderer-Saga" angepriesen und wird in vier einzelnen Bänden in Ebook-Form angeboten. Deshalb dachte ich zunächst, es handele sich um ein monumentales Werk von vielen hundert Seiten. Dem ist aber nicht so. Jedes Ebook umfasst nur ca. 80 Seiten, insgesamt sind es also nur ca. 300 Seiten. Das ist wesentlich zu wenig für eine "Saga". Und es bleibt auch ziemlich viel unerzählt. Und das komplette "Eintauchen" in eine fremde Welt ist in der Kürze auch nicht möglich. Die Geschichte bleibt fast immer an der Oberfläche und auch die meisten Charaktere werden nur angerissen - und nicht richtig in der Tiefe dargestellt.
Es ist zwar alles da, was zu einem richtigen Schmöker gehört: Auswandern, Reisen, Liebe, Unfälle, Trauer, Exotische fremde Welten - aber es fehlen Tiefe und ein richtig ausführliches Erzählen. Das ist schade. Denn an der Art, wie die Bücher geschrieben sind, kann man erkennen, dass die Autorin das eigentlich kann. Auch die Charakterzeichnungen der Hauptprotagonistinnen (recht eigenständig und selbstbewusst) würden ausgiebiger erzählt sehr interessant sein. Leider bleibt aber alles an der Oberfläche. Schade.