In der Leseprobe zu "Teddy" von Emily Dunlay werden wir in die Welt einer reichen Mitdreißigerin aus Dallas eingeführt, die endlich einen vermeintlich anständigen Mann mit gutem Job heiratet. Wir befinden uns zwischenzeitlich Ende der 60er Jahre und erleben jede Menge Chic, Reisen und exzessiven Genuss. Wie in einem Roman von Patricia Highsmith bekommen die Geschichten der Hauptfigur schnell Risse. Die Idylle zeigt Momente körperlicher und seelischer Gewalt. Hinzu gesellt sich die Frage, ob die Erzählerin zuverlässig ist oder das Erlebte verdreht und schön redet. Zumindest bekommen wir als Leser noch den Hinweis auf ein Verbrechen, sodass irgendeine Form von Eskalation vorliegt. Das Cover des Buches transportiert für mich ein Schönheitsideal, aber wahre Emotionen und Züge sind durch die Sonnenbrille der Hauptfigur verdeckt. Ich würde gerne wissen, was im Roman Schein und Sein ist und weiter an der Seite von Teddy durch ihr Leben rauschen.