Keine seichte Glanz-und-Glamour-Geschichte

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prinzessinbutterblume Avatar

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"Teddy" spielt im Sommer 1969 in Rom. Wir begleiten Teddy Carlyle, die hier zusammen mit ihrem Ehemann, einem amerikanischen Botschafter, in ihrem neuen Leben. Gehen mit ihr auf Partys und Empfänge und schauen zu, wie sie versucht sich ein neues, gutes Leben aufzubauen - bis es am 4. Juli zu einem großen Skandal kommt und alles um sie herum zusammenzubrechen droht.

Teddy ist eine sehr vielschichtige Protagonistin, die öfter mal naiv oder zu demütig daher kommen mag, aber das ist eindeutig ihrer Zeit verschuldet und ich finde es sehr positiv, dass ihr Verhalten auch wirklich in ihre Zeit passt - so schwer zu ertragen, das manchmal auch sein mag. Sie hat oft mit Depressionen und Einsamkeit und ganz besonders mit dem damaligen Verständnis der Rolle als Frau zu kämpfen. So sommerlich leicht das Cover auch daher kommen mag - der Roman ist es definitiv nicht.

Besonders gut gefallen hat mir auch die Kulisse - ich liebe Rom und die Autorin hat den Zauber dieser Stadt ganz wunderbar zwischen die Seiten gebannt. Der Sommer, die Hitze, Glamour und Ruinen, all das fühlt sich sehr real an und ich habe die Atmosphäre sehr genossen.

Mir hat "Teddy" großen Spaß gemacht. Der Roman ist mehr als nur ein schönes Cover und definitiv keine seichte Glanz-und-Glamour-Geschichte, sondern stellt wichtige Themen und Fragen in den Fokus.