sad girl energy in Rom

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bluenotes Avatar

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Normalerweise hätte ich dieses Buch in einer Buchhandlung nicht in die Hand genommen. Das Cover hat mich ästhetisch null abgeholt. Es sieht einfach aus wie etwas, das mich nicht interessiert. Aber guess what? Ich lag falsch. Und zwar komplett.

Teddy spielt in Rom - 1969. Die Stadt ist hier nicht nur hübsche Kulisse mit Gelato-Vibe, sondern ein kompletter Spiegel der Hauptfigur: messy, überästhetisiert, irgendwie gefährlich. Teddy selbst ist Texanerin, early 30s, heiratet einen Diplomaten schneller als du „red flag“ sagen kannst und landet in einer Welt, die viel zu viel von allem ist: zu politisch, zu kontrolliert, zu designed.

Teddy als Figur? Not your bestie, aber du willst unbedingt wissen, was sie als Nächstes macht. Sie erzählt viel, aber ehrlich? Man weiß nie, ob’s wirklich so war oder ob sie sich selbst gerade live manipuliert. Man liest und denkt dauernd: Girl, are you okay? (Spoiler: Nope.)

Die Struktur des Romans ist nicht linear. Teddy wird an ihrem Geburtstag verhört, und von da aus wird die Geschichte aufgerollt, in Rückblenden, Gedanken, fragmentierten Erinnerungen. Es funktioniert. Ich war irgendwann weniger daran interessiert, was genau passiert ist und mehr daran, wie sie selbst versucht, es zu erzählen.

Und Rom… ja, Rom ist hier mehr als hübscher Stein. Es ist ein Charakter. Genau wie Teddy: schön, voll Geschichte, aber irgendwo unter der Oberfläche brennt alles.

Der Roman versucht nicht, sie zu erklären. Er guckt einfach nur zu, wie sie ganz langsam auseinanderfällt.

Fazit: Ich bin reingegangen mit null Erwartungen und rausgekommen mit diesem Gefühl von „keine Ahnung, was das war, aber es hat gesessen.“ Teddy ist kein Wohlfühlbuch. Es ist mehr so: „watch me spiral, but make it cinematic.“