Klein aber fein

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lisbethsalander Avatar

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Die junge Kate, die aus einfachen Verhältnissen stammt, besucht auf großen Wunsch ihrer Freundin gemeinsam mit dieser eine Führung durch die Räume des Schlosses Windsor Castle. Als Kate einem menschlichen Bedürfnis nachgehen muss, entfernt sie sich von der Touristengruppe, verläuft sich in den unübersichtlichen Fluren des Schlosses und trifft dabei zufällig auf eine alte Frau namens Betty, scheinbar eine schon ewig dort lebende Dienstbotin. Betty bietet Kate eine Tasse Tee an, und die beiden geraten ins Plaudern. Zu den Royals haben die beiden Frauen ganz unterschiedliche Ansichten, und auch sonst denken sie über das eine oder andere komplett anders, doch Kate merkt schnell, dass es sich lohnt, Dinge auch mal aus einem anderen Blickwinkel als dem üblichen zu betrachten. Bettys odfenbar reicher Schatz an Lebenserfahrung beschert ihr Interessante Denkansätze und bringt sie das eine oder andere Mal zum Nachdenken. Die beiden beleuchten ernstere Themen, lachen aber auch viel, und ein zartes Band der beginnenden Freundschaft bildet sich. Die Frauencharaktere sind großartig und sehr authentisch gezeichnet, man sieht Betty und Kate quasi die ganze Zeit direkt vor sich. Der leichte Schreibstil lässt einen das gerade mal 160 Seiten lange Büchlein in einem Rutsch durchlesen. Das eigentlich fast schon hervorsehbare Ende hat meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan. Allerdings war ich zugegebenermaßen etwas traurig, dass die Geschichte nicht ein klein wenig länger war! Trotzdem gibt es natürlich eine Leseempfehlung für diese Lektüre, die sich hervorragend für einen verregneten Herbstnachmittag bei einer schönen Tasse Tee eignet!