Tee, Granatapfellikör und viele Lebensweisheiten

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Kate kommt aus dem East End von Glasgow, einem schwierigen Viertel. Sie schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und hält nicht viel von den Royals. Ihrer Freundin zuliebe besucht sie trotzdem Windsor Castle und verläuft sich in den Dienstbotenräumen, wo sie in einer Küche auf eine ältere Dame namens Betty trifft.
Kate und Betty leben in unterschiedlichen Welten, verstehen sich aber gut. Nach einem gemeinsamen Tee und einem netten Gespräch überredet Kate die alte Dame, in einen Pub zu gehen, weil sie bis dahin noch nie in einem war. Danach machen sie die Nacht durch, pokern und trinken zusammen Granatapfellikör. Währenddessen gibt Betty Kate Einblick in das royale Leben. Sie zeigt ihr, dass nicht alles Gold ist, was glänzt und es die Queen auch nicht einfach hatte.
Nach einer erlebnisreichen Nacht fährt Kate wieder heim und schlussendlich geht ihr auf, dass Betty die offiziell verstorbene Queen ist, die ihr restliches Leben noch genießen möchte.
Der kurze Roman lässt mich zwiegespalten zurück. Einerseits waren die Plaudereien und die Lebensweisheiten der alten Dame ganz nett, andererseits kommt mir der Text wie eine Verteidigung der Monarchie vor, weshalb die Dialoge nicht immer organisch wirken. Der „Tag danach“ war erzählerisch etwas langatmig, ich hatte das Gefühl, es mussten noch Seiten gefüllt werden.