Orientalische Geschichten

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karina keks Avatar

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In Tel Aviv war ich noch nie, nach der Lektüre dieses Buches würd ich gerne dorthin reisen. Dieses wahnsinnig aufwändig gestaltete dicke Koch- und Geschichtenbuch macht Lust auf den Orient. Die vielen Seiten sind gespickt mit tollen Bildern der Autorin und ihren 4 Söhnen, der pulsierenden Stadt, Sonne satt, faszinierende Menschen, Exotik vom feinsten und gibt einen Einblick in die Kultur von Tel Aviv.

Beim genauen Lesen glaubt man fast einen Restaurantführer gekauft zu haben. Viele Fotos zeigen berühmte Restaurants dieses faszinierenden Stadt. Viele Hintergründe des Lebens der Köche und die Beschreibungen der Stadtteile verführen den Leser dazu sofort die Sachen zu packen und hinzufliegen. Ein Lesevergnügen der besonderen Art!

Nun, eigentlich kauft der geneigte Leser dieses Buch sicher wegen der exotischen Rezepte. Und die Rezepte sind tatsächlich wunderbar! Der einzige Nachteil ist: für viele Rezepte braucht man einen sehr gut sortierten Lebensmittelladen. Schließlich sind eingelegte Zitronen nicht etwas das man auf die Schnelle alleine vorbereiten kann (dauert 4 Wochen.....). Wer hier etwas nachkochen will, braucht viel Vorbereitungszeit, vom Einkaufen mal abgesehen.
Die Gerichte die ich nachgekocht habe, sind jedoch köstlich! Viele Zutaten kannt ich vorher gar nicht, ich war daher sehr gespannt auf das Ergebnis. Auch meiner Familie hat alles sehr geschmeckt. Die Rezeptangaben sind mengenmäßig ziemlich ungenau, was uns nicht gestört hat, da wir viele Esser in der Familie sind.
Wer sich auf eine orientalische Reise ins Unbekannte einlässt, viel Zeit und etwas Aufwand beim Einkaufen "in Kauf" nimmt, wird hier mit besonderen Köstlichkeiten belohnt. Obendrein gibt es noch viele spannende Lebensgeschichten und einen Einblick in eine exotische Kultur. Sehr zu empfehlen (der Punktabzug ist wegen der kleinen Schrift und der ungenauen Angaben).