Geschichtsstunde mit Krimi-Einlage

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harlekin Avatar

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Wolf Heller, Kommissar bei der Berliner Polizei ermittelt in „Teufelsberg“ zum zweiten Mal. Erneut hat das Autoren-Trio Lutz Wilhelm Kellerhoff wieder real Historisches, hier den Bombenanschlag auf das Jüdische Gemeindehaus in Charlottenburg, als Hintergrundgeschichte für diesen Krimi herangezogen. Aber auch die Aktivitäten der verschiedenen Geheimdienste, die in der Zeit des Kalten Krieges gerade in Berlin sehr ausgeprägt agierten, bekommen ihre Auftritte. Auf alle Fälle eine interessante Geschichtsstunde mit Krimi-Einlage. Allerdings hätte ich es mir genau anders herum gewünscht. Die eigentliche Krimihandlung ist mir im Verhältnis zu „dünn“ ausgefallen. Das Buch/Krimi lässt sich gut und flüssig lesen, keine Frage, aber für einen Krimi ist er mir letzlich zu politisch ausgefallen. Der Spannungsbogen fällt durch die vielen geschichtlichen Einzelheiten immer wieder ab, so dass mein Lesevergnügen schon gedämpft wurde. Die Figur Wolf Heller gefiel mir wieder gut, aber das allein macht eben noch keinen sehr guten Krimi. Ich kann Serienfans den zweiten Heller-Krimi durchaus empfehlen. Mich konnte er jedoch nicht in vollem Umfang begeistern, deshalb vergebe ich 3,5 von 5 Sterne.