Der Kampf um die Restaurantsterne

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daphne1962 Avatar

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Dieser Gourmetkrimi ist sehr köstlich zu genießen.

Xavier Kieffer, ein ehemaliger Sternekoch betreibt in der Unterstadt von Luxemburg ein nettes Restaurant und ist mit seinem Leben ganz zufrieden. Auf die Vergabe der Sterne für sein Restaurant kann er gut verzichten, von diesem nervenzerrenden Kampf hatte er sich vor einigen Jahren schon losgesagt. Diesem Stress möchte er sich nicht mehr aussetzen.

Als aber eines Tages ein Restaurantkritiker einer großen Zeitschrift in seinem Lokal speist und obwohl Kieffer und seine „Souschefin“ sich alle Mühe mit dem Gericht machen, schafft es der Kritiker der größten französischen Zeitschrift Gabin nicht mal bis zum Hauptgericht, dem Hasenpfeffer. Er bricht tot zusammen und von da an ist es mit der Ruhe vorbei in seinem Leben.  Für die Polizei ist Kieffer natürlich auch ein Verdächtiger.  Er fängt selbst an mit der Suche und nun merkt er, dass der Kampf um die Sterne so einiges zu Tage bringt.

Dabei muss er allerdings auch seinen alten Chef aufsuchen und seinen ungeliebten Kollegen Esteban, der sich zu einem beliebten Fernsehkoch gemausert hatte, obwohl er von Kochen wenig Ahnung hat. Dieser schlägt höchstens mit dem Kochlöffel um sich.

Bei diesem Buch wird man auch durch die gesamte Speisekarte der Luxemburgischen Küche geleitet. Eine schöne Idee auch, hinten im Glossar sind einige Bezeichnungen und Gerichte erklärt. Man kann sich auch bilden in diesem Krimi, denn hier wurde ich aufgeklärt, wie Glutamine (Geschmacksverstärker)  verwendet werden und was sie im menschlichen Körper ausrichten können. Oder künstlich hergestellter Käse, der keineswegs aus Milch von Kühen besteht. Auch läuft es einem das Wasser im Munde zusammen beim Lesen dieses Krimis bei vielen leckeren Gerichten, die gekocht werden. Aber bei einigen Aufklärungen, was die großen Konzerne da zusammen panschen, vergeht einem auch schon mal der Appetit auf Fertigpizza.

Amüsant war er aber allemal der Gourmetkrimi und die Spannung steigerte sich von Seite zu Seite. Es ist Tom Hillenbrands Erstlingswerk und hoffentlich nicht sein letztes.