Origineller Ansatz

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badwoman Avatar

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Dieser "kuninarische" Krimi ist gut zu lesen bis auf die luxemburgischen Fachausdrücke (das Glossar habe ich leider erst nach der Lektüre des Buches entdeckt).

Der Ansatz, dass eine bisher unbekannte Frucht unsere Nahrungsmittel geschmacklich so aufwertet, dass der Esser förmlich in Trance gerät, ist sehr originell und auch aktuell. Mittlerweile wissen wir Menschen ja kaum noch, was wir alles zu uns nehmen. Dass diese Frucht auch schädliche Nebenwirkungen hat - wen wundert`s? Und auch die Gier der Lebensmittelindustrie nach dieser besonderen Frucht erstaunt den Leser nicht besonders. Dass es dann zu einigen Todesfällen kommt, ist die logische Konsequenz (schließlich lesen wir hier einen Krimi).

Xavier Kieffer ist der sympathische Hauptakteur dieses Romans und aktiv ist er wirklich, mehr als die Polizei es ist. Und das ist gut so, denn er kennt sich aus in der Restaurantszene als Meisterkoch, der sein Talent aber lieber in der familiären Athmosphäre seines kleinen Lokals ausübt. Als Leser bekommt man interessante Einblicke in die Arbeitsweise von "Sterne-Küchen". Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, wenn auch das Ende vielleicht ein wenig zu dick aufgetragen ist.