Sherlock Holmes und Dr. Kronberg

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smartie11 Avatar

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London, zur Zeit von Jack the Ripper. Dr. Kronberg ist eine Koryphäe in seinem / ihrem noch jungen Fachgebiet und verbirgt zugleich ein Geheimnis: Sie ist eine Frau in einer Männerwelt, in der die Gesellschaft keine Frauen zulässt.

Als „er“ per Telegramm zum Fundort einer Cholera-Leiche außerhalb Londons gerufen wird, findet dort eine denkwürdige Begegnung statt, die mit keinem geringeren als Sherlock Holmes! Diese Begegnung schildert Wendeberg fantastisch mit einem analytischen Schlagabtausch, der tatsächlich mit einem eins zu Null für Dr. Kronberg endet, klasse!

Aber auch der Schreibstil von Wendeberg gefällt mir außerordentlich gut. Feiner Humor („deren geistige Schärfe zwischen der eines Buttermessers und der einer überreifen Pflaume variierte.“), Ironie aber auch derbe Beschreibungen („In jedem der vierzig Betten meiner Station lagen zwei bis drei Patienten, miteinander verklebt durch Körperflüssigkeiten, die aus infizierten Wunden oder Körperöffnungen sickerten.“) machen das Lesen interessant und abwechslungsreich. Und auch die Story an sich finde ich spannend: Ein erster Fall von „Bio-Terrorismus“ im London des späten 19. Jahrhunderts?
Überrascht bin ich, als die Leseprobe zu Ende ist: Schade! So tief hatte ich mich gedanklich bereits auf die Story eingelassen. Ich bin gespannt, wie sich das Duo Dr. Kronnerg & Sherlock Holmes weiter zusammenraufen und was der geheimnisvolle Prolog zu bedeuten hat!