That Girl? People Pleaser?
Das Cover hat mich neugierig gemacht, allerdings mehr der Tital als die Illustration - als Mutter von 3 Teenagern kenne ich den Begriff That Girl natürlich. Damit werden Mädchen oder Frauen bezeichnet, die "ihr Leben im Griff haben" - und das zeigen. Sie haben wunderschöne Insta Profile, die ihr perfektes Leben zeigen, sie machen Sport, ernähren sich gesund, ihre Wohnungen oder Häuser sind wunderschön eingerichtet und natürlich nach Marie Kondo sehr "clean", also es steht kein unnötiger Krimskrams rum. Sie tragen schöne, schlichte, der (meist wirklich perfekten) Figur schmeichelnde Kleidung, die immer etwas relaxt aussieht, gerne teure Sportmarken wie Lululemon.
Ich war also gespannt auf Tess - und wie!
Bereits die Widmung gefiel mir und jetzt ist klar, okay, Tinder wird eine Rolle spielen und dann die Sätze: Sie wusste nie, wer sie war. Das war ihr Geheimnis. - spannend! Wird es darauf hinauslaufen, dass die (vermeintlich perfekte) Protagonistin eine Art Selbsterfahrung machen wird? Sich selbst (endlich) kennenlernen?
Danach war ich sofort im Sog der Geschichte - der extrem unsympathische Hipster Typ, der auf eine widerlich empathische Art und Weise mit ihr Schluss macht - für mich hörte sich das streckenweise so an, wie heute Bewerber, die nicht passen, freundlich abgewiesen werden, dabei ist es nur das heuchlerische "Es liegt nicht an dir"-Ding, abgedroschen und ekelhaft.
Nach und nach kommt raus, dass Tess vermutlich eher People Pleaserin ist als That Girl - ebenfalls ein Wort, das ich von meinen Töchtern gelernt habe. Sie ist wirklich sehr reflektiv, gefällt mir sehr! - und ihr ist klar, dass sie vieles nur macht, weil sie dann gemocht wird. Besonders hier wird das deutlich: "Ich war nicht gut darin, meine Stimme zu benutzen, weil ich zwar eine Frau war, aber mich immer noch wie das Mädchen von früher fühlte. Das, das lieber sterben wollte, als für
sich einzustehen. Ich wollte ja nett sein, um jeden Preis. Es jedem recht machen (bloß nicht mir), damit sich auch ja alle wohl in meiner Nähe fühlten (bloß nicht ich)." - Ganz genau so würde ich eine People Pleaserin beschreiben (ich bin auch so und fühle sie so unfassbar!!!).
Ich liebte auch die Stelle, als sie nach dem Schlussmachen versucht die Bilder und Erinnerungen zu "löschen", so sehr sind wir schon vertraut und leben mit sozialen Medien und digitalem Umfeld, dass wir versuchen, das auf unseren eigenen Körper zu übertragen, als wäre ein Gehirn eine Art Festplatte oder Cloud, die man bespielen und auf der man Inhalte löschen kann. So gut und sehr passend zu der Geschichte.
Dass die Geschichte in Deutschland spielt, mag ich auch sehr, aus dem Klappentext geht hervor, Hannover (ich bin so schlecht in Erdkunde und überlegte kurz, wo steht der VW Turm und was ist das?).
Die Stelle, in der Tess sich als Autorin und Influencerin dem Leser offenbart, war auch richtig genial geschrieben - wie sie erst das Buchcover und das Foto der Autorin beschreibt, extrem distanziert, man hat das Gefühl die Person ist ihr unsympathisch und dann - die Auflösung, sie ist das und sie hat das Buch geschrieben. Jetzt macht auch Sinn, warum sie so eine Angst davor hat, dass ihr Ex das verfängliche Foto nicht gelöscht hat und es damit veröffentlich werden könnte. Ich frage mich bei einer solchen Situation tatsächlich immer, wie kann denn sowas passieren?! Warum lässt sie sich dabei fotografieren, so, dass man sie sogar erkennt?? Aber hier ist die Antwort schon gegeben worden, auch, wenn sie behauptet, alles sei ihr egal gewesen, egaler als ihm, so will sie doch so sehr gemocht werden und gefallen, dass sie sich sogar auf solche Dinge einlässt.
Der Typ - Julian - scheint noch viel ekelhafter zu sein, als ich beim Schlussmachen dachte - so zu tun, als wisse er nicht, wovon sie redet, omg!
Die Leseprobe endet mit dem Beginn der vermutlich ebenfalls toxischen Beziehung zu Leo (so heißt er im Klappentext) - eine eigentlich süße Kennenlernstory (sie werden vermutlich essen gehen, nachts, und sich wahnsinnig ineinander verlieben). Was immer dann passieren wird - es interessiert mich sehr!
Was wird mit Cora passieren? Was mit Julian und dem Bild? Und wie geht es mit Leo und Tess weiter?
Ich hoffe, ich darf vorab lesen und würde mich so sehr über einen Gewinn freuen!
Ich war also gespannt auf Tess - und wie!
Bereits die Widmung gefiel mir und jetzt ist klar, okay, Tinder wird eine Rolle spielen und dann die Sätze: Sie wusste nie, wer sie war. Das war ihr Geheimnis. - spannend! Wird es darauf hinauslaufen, dass die (vermeintlich perfekte) Protagonistin eine Art Selbsterfahrung machen wird? Sich selbst (endlich) kennenlernen?
Danach war ich sofort im Sog der Geschichte - der extrem unsympathische Hipster Typ, der auf eine widerlich empathische Art und Weise mit ihr Schluss macht - für mich hörte sich das streckenweise so an, wie heute Bewerber, die nicht passen, freundlich abgewiesen werden, dabei ist es nur das heuchlerische "Es liegt nicht an dir"-Ding, abgedroschen und ekelhaft.
Nach und nach kommt raus, dass Tess vermutlich eher People Pleaserin ist als That Girl - ebenfalls ein Wort, das ich von meinen Töchtern gelernt habe. Sie ist wirklich sehr reflektiv, gefällt mir sehr! - und ihr ist klar, dass sie vieles nur macht, weil sie dann gemocht wird. Besonders hier wird das deutlich: "Ich war nicht gut darin, meine Stimme zu benutzen, weil ich zwar eine Frau war, aber mich immer noch wie das Mädchen von früher fühlte. Das, das lieber sterben wollte, als für
sich einzustehen. Ich wollte ja nett sein, um jeden Preis. Es jedem recht machen (bloß nicht mir), damit sich auch ja alle wohl in meiner Nähe fühlten (bloß nicht ich)." - Ganz genau so würde ich eine People Pleaserin beschreiben (ich bin auch so und fühle sie so unfassbar!!!).
Ich liebte auch die Stelle, als sie nach dem Schlussmachen versucht die Bilder und Erinnerungen zu "löschen", so sehr sind wir schon vertraut und leben mit sozialen Medien und digitalem Umfeld, dass wir versuchen, das auf unseren eigenen Körper zu übertragen, als wäre ein Gehirn eine Art Festplatte oder Cloud, die man bespielen und auf der man Inhalte löschen kann. So gut und sehr passend zu der Geschichte.
Dass die Geschichte in Deutschland spielt, mag ich auch sehr, aus dem Klappentext geht hervor, Hannover (ich bin so schlecht in Erdkunde und überlegte kurz, wo steht der VW Turm und was ist das?).
Die Stelle, in der Tess sich als Autorin und Influencerin dem Leser offenbart, war auch richtig genial geschrieben - wie sie erst das Buchcover und das Foto der Autorin beschreibt, extrem distanziert, man hat das Gefühl die Person ist ihr unsympathisch und dann - die Auflösung, sie ist das und sie hat das Buch geschrieben. Jetzt macht auch Sinn, warum sie so eine Angst davor hat, dass ihr Ex das verfängliche Foto nicht gelöscht hat und es damit veröffentlich werden könnte. Ich frage mich bei einer solchen Situation tatsächlich immer, wie kann denn sowas passieren?! Warum lässt sie sich dabei fotografieren, so, dass man sie sogar erkennt?? Aber hier ist die Antwort schon gegeben worden, auch, wenn sie behauptet, alles sei ihr egal gewesen, egaler als ihm, so will sie doch so sehr gemocht werden und gefallen, dass sie sich sogar auf solche Dinge einlässt.
Der Typ - Julian - scheint noch viel ekelhafter zu sein, als ich beim Schlussmachen dachte - so zu tun, als wisse er nicht, wovon sie redet, omg!
Die Leseprobe endet mit dem Beginn der vermutlich ebenfalls toxischen Beziehung zu Leo (so heißt er im Klappentext) - eine eigentlich süße Kennenlernstory (sie werden vermutlich essen gehen, nachts, und sich wahnsinnig ineinander verlieben). Was immer dann passieren wird - es interessiert mich sehr!
Was wird mit Cora passieren? Was mit Julian und dem Bild? Und wie geht es mit Leo und Tess weiter?
Ich hoffe, ich darf vorab lesen und würde mich so sehr über einen Gewinn freuen!