Geheimnisse hinter elitären Mauern

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blueberry87 Avatar

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Der Ausgangspunkt ist der Suizid der Schülerin Cinnamon Peters. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, darunter die Englischlehrerin Hannah Greer, die trauernde Audrey, die ehrgeizige Maya und die neue Schülerin Zoe. Parallel laufen die Konflikte der Erwachsenen: Schulleiterin Audre Robinson und Kunstlehrer Gus Silva. Die Handlung gliedert sich in drei Akte – Enthüllung, Eskalation, Auflösung – und endet mit der Identifizierung des Betreibers.

Themen sind Mentale Gesundheit, Soziale Medien und Kontrolle, Rassismus in elitären Strukturen, Queere Identität, Weibliche Rivalität und Solidarität, Erwachsenwerden unter Überwachung. Die Darstellung ist direkt, ohne moralische Überfrachtung. Der Roman behandelt diese zentrale Themen, die nicht isoliert, sondern in den Handlungs- und Charakterbögen verflochten sind. Jede Figur verkörpert mindestens zwei davon; die anonyme App dient als Katalysator, die sie sichtbar macht.

Hilderbrands Sprache ist klar und dialoglastig. Dadurch fliegt man durch die Seiten. Die Neuengland-Atmosphäre dient als wunderbarer Hintergrund. Spannung entsteht durch schrittweise Enthüllungen. Es gibt viel Spielraum für eine Fortsetzung und ich bin gespannt ob es eine geben wird.

Fazit: Ein solider Pageturner für Leser, die Charakter-getriebene Dramen mit gesellschaftlicher Relevanz schätzen. Die klare Struktur und glaubwürdigen Figuren überzeugen; die Themenvielfalt lädt zur Reflexion ein.