Schöne Botschaften aber unfokussiert

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April findet zufällig eine mysteriöse Skulptur in New York auf dem Weg nach Hause. Aus Spaß drehen ein Freund und sie ein Video mit dieser, welches schlagartig viral geht – denn weltweit sind identische Statuen aufgetaucht und niemand kann sich erklären, woher diese kommen. April wird in Talkshows eingeladen und sogar die Regierung nimmt Kontakt mit ihr auf. Sie macht sich selbst zu einer Marke und schnell steigt ihr der Ruhm zu Kopf. Gleichzeitig versucht die ganze Welt das Rätsel um die Skulpturen zu lösen und April ist mittendrin.

Ich weiß nicht, ob ich von selbst zu diesem Buch gegriffen hätte, allerdings habe ich in den letzten Monaten zufällig mehrere englische Bloggerinnen recht positiv darüber sprechen hören und wollte ihm daher eine Chance geben. Leider kann ich mich nicht wirklich in die Reihen der begeisterten Fans eingliedern.

Zunächst einmal muss ich ehrlich sagen, dass ich mich über weite Strecken beim Lesen sehr gelangweilt habe. Wirklich erklären kann ich dieses Gefühl gar nicht, denn eigentlich geschah eine ganze Menge, dennoch fiel es mir immer schwerer, wieder nach dem Buch zu greifen.

Es könnte daran liegen, dass ich die Protagonistin April bis zum Ende nicht wirklich greifen konnte. Sie erzählt die Geschichte und tut dies auf flapsig, lockere Art. Dabei betont sie immer wieder, wie ihr der Ruhm zu Kopf stieg und dass sie kein guter Mensch war, aber so richtig gezeigt wird dies selten. Generell ging es auch gar nicht so stark um die Charakterentwicklung, was ich schwierig fand, da so irgendwie nicht klar wurde, was der Fokus der Geschichte liegt. Eigentlich dachte ich nämlich, dass es darum gehen sollte, was social media und Ruhm mit einem Menschen anstellen können – aber davon sah man einfach zu wenig.

Ehrlicherweise passte für mich auch das Rätsel um die Skulpturen nicht so richtig zum Rest. Die Botschaft, die scheinbar dadurch vermittelt werden sollte, verwässerte durch alles, was sonst noch geschah und das Ende des Buches hat mich nicht wirklich neugierig auf die Fortsetzung gemacht, obwohl da ein ganz schöner Cliffhanger war.

Trotz all dieser Kritik muss ich sagen, dass hier einige schöne Botschaften vermittelt werden sollten und auch eine Menge interessanter Ideen verbaut wurden – das Endergebnis ist nur meiner Meinung nach nicht so gut, wie es hätte sein können.

Fazit:
„The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding“ steckt voller guter Ideen und interessanter Botschaften, verliert dabei aber immer wieder den Fokus. Leider konnte ich auch mit der Protagonistin nicht wirklich warm werden und habe mich einen Großteil des Buches eher gelangweilt.