Wirklich überraschend

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bücherratte83 Avatar

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Stell dir vor, du läufst durch New York und triffst auf einen riesigen Roboter. Was machst du, anschauen, Fotos machen oder der Welt davon berichten? April entscheidet sich, zusammen mit ihrem besten Freund Andy, der Welt davon zu berichten und das setzt einen Prozess in Gang, den niemand aufhalten kann.

Wirklich interessant ist der Schreibstil, man wird von April direkt angesprochen, man liest dieses Buch unter der Prämisse, dass die Dinge, die im Buch beschrieben sind, tatsächlich passiert sind. Und April berichtet retrospektiv und durchaus selbstkritisch davon.
Es geht hier nicht nur um den Ursprung von Carl, wie der Roboter genannt wird, sondern auch um Social Media, Medien und unser aller Umgang damit und welche Auswirkungen es haben kann. Aber keinesfalls als Lehrstück oder mit erhobenen Zeigefinger.
Das Buch ist temporeich, hat witzige, traurige und erschütternde Stellen, manchmal möchte man die Protagonistin direkt ansprechen.
Sehr gelungen.

Das Buch ist meiner Meinung nach für viele interessant. Wer sich für Medien und deren Auswirkungen interessiert oder was Ruhm mit Menschen macht oder wie sich das alles auf Freundschaften auswirkt.

Das Cover passt gut zum Titel und stellt quasi April in den Fokus, passt, aber da wäre gestalterisch sicher noch Luft nach oben gewesen. Im amerikanischen Original, welches übrigens 2018 erschienen ist, sieht man eine stilisierte Abbildung von Carl.

Hank Green ist übrigens der Bruder vom noch bekannteren John Green. Dessen Bücher sind bereits verfilmt, bekannt ist dabei sicher "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". Die beiden betreiben schon lange gemeinsam einen YouTube Kanal.

Im Übrigen gibt es hier auch einen zweiten Teil, in dem die Geschichte weitergeschrieben wird. Man kann das Buch aber auch als Stand Alone lesen.