Ein leiser Sog, der bleibt – Mein erster Eindruck zu The Blackgate Invitation

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kimski Avatar

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Schon die ersten Seiten haben mich überrascht – nicht, weil sie laut oder spektakulär wären, sondern weil sie sofort dieses dichte, geheimnisvolle Gefühl erzeugen. Ich hatte das Gefühl, in etwas hineingezogen zu werden, das ich noch nicht ganz verstehe – wie ein Flüstern, das man kaum hören, aber nicht ignorieren kann.

Es ist diese besondere Art von Geschichte, die nicht alles erklärt.
Man spürt, dass etwas nicht stimmt, dass unter der Oberfläche etwas wartet – aber man bekommt nur Andeutungen, kleine Risse im Alltag, durch die etwas Dunkles hindurchschimmert. Genau das mag ich: wenn ein Buch mich neugierig auf die Schatten macht.

Die Atmosphäre ist kühl, aber fesselnd. Ich mochte den Ton der Erzählung – ruhig, fast sachlich, aber mit einer unterschwelligen Spannung, die immer dichter wird. Es fühlt sich an, als würde man einen Raum betreten, in dem die Luft ein bisschen zu still ist.
Und irgendwo zwischen den Zeilen schwingt das Gefühl mit, dass eine Entscheidung getroffen werden muss – dass diese „Einladung“ mehr bedeutet, als sie vorgibt.

Die Figuren sind in der Leseprobe noch nicht ganz greifbar, aber gerade das finde ich spannend.
Ich will wissen, wer sie wirklich sind, was sie verbergen, warum sie zögern.
Man merkt: hier steckt mehr dahinter, und das weckt in mir diese ungeduldige, fast kindliche Neugier, weiterzulesen – um zu verstehen, was Blackgate wirklich ist.

Ich glaube, das Buch könnte mich genau dort packen, wo ich Fantasy am liebsten habe:
nicht im Kampf, nicht in der Magie an sich, sondern in diesem Moment, in dem Realität und Unerklärliches sich so überlappen, dass man selbst kurz nicht mehr weiß, was man glauben soll.

Es ist, als hätte die Autorin ein Tor aufgestoßen – und jetzt stehe ich davor, halb fasziniert, halb zögernd, aber völlig bereit, hindurchzugehen.

Ich bin gespannt, ob The Blackgate Invitation das Versprechen seiner ersten Seiten hält:
eine Geschichte, die nicht laut, sondern langsam brennt – und am Ende eine Wahrheit offenbart, die man vielleicht gar nicht wissen wollte.