Magisches Familientreffen mal anders
Was würdest du tun, wenn dich eine ältere Dame bittet, dich für ihre Enkelin auszugeben und dir dafür 4000 Dollar bietet? Genau vor dieser Entscheidung stehen Ruby und ihre Schwester Wren. Es soll nur ein harmloses Familientreffen in einer alten Villa werden, ein bisschen Smalltalk, ein paar Stunden lächeln und schon ist das Geld verdient. Doch was als unschuldiges Spiel beginnt, entwickelt sich schnell zum Albtraum. Die Gastgeberin stirbt plötzlich während des Dinners, und Ruby und Wren müssen erkennen, dass sie mitten unter Hexen gelandet sind. Das Treffen entpuppt sich als Versammlung der mächtigsten Magierinnen des Landes und eine von ihnen ist eine Mörderin. Nun bleiben nur drei Tage, um vier magische Artefakte zu finden und den Täter zu entlarven, sonst sind alle in der Villa gefangen für immer. Die Grundidee ist wirklich großartig mysteriös, spannend und mit viel Potenzial. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen, und die Handlung hat ein paar starke Momente. Leider bleibt die Spannung jedoch flach: Rubys und Wrens Angst, ihr Misstrauen und die bedrohliche Atmosphäre hätten viel intensiver dargestellt werden können. Statt nervenaufreibender Hexenjagd wirkt das Ganze manchmal eher wie ein gemütlicher Schulausflug mit magischen Elementen. Auch die Dialoge bleiben blass, und echte Überraschungen sucht man vergeblich schade bei einer so verheißungsvollen Ausgangslage. Fazit, eine spannende Idee mit einem großartigen Ansatz, die jedoch ihr Potenzial nicht ganz ausschöpft. Kann man gut lesen aber das gewisse Prickeln und die Tiefe fehlen.