Spannung, Drama und Liebe

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luisachristine Avatar

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Ruby und ihre Schwester Wren jobben auf einem Festival, um sich Geld dazuzuverdienen als eines Tages eine alte Dame auftaucht und ihnen ein Angebot macht: Sie sollen sich einen Abend lang für ihre Enkeltöchter ausgeben, die sie auf ein Dinner der Familie begleiten. Sie lassen sich darauf ein, ohne zu wissen, dass es sich um eine magische Familie handelt und die nächsten Tage tödlich enden könnten. Denn als am Abend ein magischer Wettkampf ausbricht müssen sie mit allen Mitteln versuchen, nicht als Hochstaplerinnen aufzufallen.

Ich bin direkt gut ins Buch gestartet, der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Inhaltlich habe ich mich zu Beginn ein bisschen schwergetan, weil es nicht leicht war, durch die magischen Strukturen zu blicken. Dabei hat mir gut gefallen, dass der Leser genau so ahnungslos war wie Ruby und Wren und man quasi gemeinsam mit den beiden immer mehr verstanden hat.

Wenn man aber einmal in der Story drin ist, ist die Geschichte super spannend. Die Autorin hat einen wahnsinnig bildlichen Schreibstil, das große Gelände der alten magischen Villa wurde sehr genau und echt beschrieben, ohne dass es langweilig wurde.
Das ganze Buch spielt in drei Tagen, daher kann der Leser fast jede Minute des Tages miterleben und fühlt sich den Figuren sehr verbunden. Ruby hat mir als Protagonistin gut gefallen, sie ist sympathisch, mutig und gutherzig, wobei sie ihrem Charakter die ganze Zeit über treu bleibt.
Auden war mein persönliches Highlight in der Geschichte. Selten wird ein potentieller Love Interest so sympathisch und liebenswürdig beschrieben. Ich finde, er ist die perfekte Mischung aus gefährlich, aufregend, warmherzig und liebenswürdig. Die zarte Liebesgeschichte, die sich hier anbahnt finde ich einfach perfekt in die spannende Geschichte eingearbeitet, sie nimmt nie zu viel Raum ein, ist aber immer da.

Der große Plottwist bleibt aus, die Geschichte erzählt sich eher mit gleichbleibender Spannung, was ich aber völlig okay finde. Die Spannung war mal mehr und mal weniger, aber nie weg. Man kann sich einfach in dieser magischen Welt treiben lassen und mit den Schwestern mitraten, mitfiebern und sich mit verlieben. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung für schöne, spannende Lesestunden :)
Leider hat mich das gendern in der deutschen Version im Lesefluss gestört. Ich finde, das hätte man anders lösen können, als mit they, them, their usw. "They zuckt mit their Schultern" ist irgendwie einfach nicht gut lesbar.