Herzschmerz-Tour

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tkmla Avatar

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„The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe“ von Emily Wibberly und Austin Siegemund-Broka erzählt von einer musikalischen Second Chance, in der die Protagonisten lieber ihre Musik statt Worte sprechen lassen.
Die talentierte Singer-Songwriterin Riley steht mit ihrem neuen Album „The Breakup Record“ auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ihr missglücktes Liebesleben inspirierte sie zumindest zu zwölf großartigen Trennungssongs, die allesamt die Charts stürmen. Besonders ein Song liegt Riley am Herzen, denn „Until You“ widmete sie ihrer großen Collegeliebe Max, der sie vor zehn Jahren verließ, um seinen eigenen Träumen zu folgen. Leider brüstet sich Rileys frisch geschiedener Ex-Mann in den Sozialen Medien, dass er die Inspiration gewesen wäre. Um diese Gerüchte zu stoppen, bittet Riley Max, sich als ihre ehemalige Liebe zu outen. Max ist nach einigem Zögern einverstanden, aber dafür möchte er als Keyboarder mit Riley auf Tour gehen, was zu einigem emotionalen Chaos führt.

Man muss kein Swiftie sein, um in dieser Lovestory zu versinken, aber einige Parallelen sind natürlich überdeutlich. Das Autorenpaar schwelgt in musikalischen Anspielungen und Gefühlen, die aber die Liebe und Leidenschaft zur Musik oft größer erscheinen lassen, als die der Charaktere zueinander.
Riley ist mittlerweile ein Superstar, was sie ihrer eigenen Hartnäckigkeit und ihrem Talent verdankt. Sie liebt die Bühne und das Scheinwerferlicht, ist aber auch bodenständig und eng mit ihrem Team und ihren Fans verbunden.
Max teilte diesen Traum, bis er irgendwann einen anderen Weg einschlug, der mit Rileys Träumen nicht kompatibel war. Die gemeinsame Tour bringt die alten Gefühle jedoch wieder ans Tageslicht und beide müssen entscheiden, ob sie die zweite Chance tatsächlich ergreifen wollen.
Ich war bei dieser Lovestory oft hin- und hergerissen, denn die beiden Hauptfiguren sind stark in ihren Gedankenmustern gefangen, anstatt einfach miteinander zu reden. Die Kommunikation beschränkt sich oft auf wenige Sätze und eben ihre Musik, was aber vieles unausgesprochen lässt und zu Missverständnissen führt. Manchmal habe ich mich ernsthaft gefragt, warum Riley und Max ihre tote Beziehung überhaupt wieder aufleben lassen wollen. Erst gegen Ende zündete der Funke ihrer Liebe so richtig und konnte mich emotional abholen. Das hat das vorangegangene Drama wieder gut gemacht und überzeugte letztendlich selbst mich.

Mein Fazit:
Herzschmerz on tour und dafür sehr gute vier Sterne!