Zarte Liebe, richtig schön!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
olilene Avatar

Von

"The Breakup Tour" war alles, was ich von einem Buch erwarte. Es besaß witzige Elemente, authentische Dialoge, Spannung und auch Liebe. Nicht nur zwischen den Charakteren, sondern auch familiär oder die Liebe zur Musik bzw. zum Beruf.

Das Cover an sich ist schon sehr vielversprechend. Wir sehen Riley im Scheinwerferlicht - einen Song performend. Das Cover ist perfekt gewählt und gibt dem Leser direkt Musik-vibes. Jeder, der gerne auf Konzerte geht, wird das Cover mögen. Ich finde aber, es passt nicht, dass Max nicht drauf ist. Er hat ja nicht nur eine eigene POV, sondern nimmt auch einen sehr großen Teil von Rileys Leben ein, wie man im Buch erfährt.

Bereits die Leseprobe war schon wie ein Highlightsbuch für mich, aber das ganze Buch per se war auch mega und hat diesen Eindruck bestätigt! Wovor ich ein wenig "Angst" hatte, war, dass die Thematik rund um die Musik und Rileys Berühmtheit zu kurz kommt, aber das war überhaupt nicht so. Im Vergleich mit anderen Liebesromanen, ist dieses Buch viiiiel besser - denn es steht nicht nur die zarte Liebe im Vordergrund, sondern so viel mehr!

Max ist zum Beispiel kein typischer Badboy, wie man ihn sonst oft in Büchern hat, sondern ein richtig netter Kerl, der einem sofort sympathisch ist. Er ist für seine Familie da, hat immer einen coolen Spruch auf Lager und kümmert sich sehr um die Zukunft des Altersheims. Mit ihm konnte ich sehr mitfühlen.

Riley war mir auf Dauer leider etwas zu anstrengend, weswegen ich dem Buch einen Stern abziehen muss. Zu Beginn ist ihr Leben sehr spannend und sie befindet sich quasi auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, aber im Laufe des Buches kommt mir ihre Art zu aufgesetzt vor. Sie wird widersprüchlich, weinerlich und dreht sich irgendwie im Kreis. Ich kann aus Spoilergründen nicht genau daruf eingehen, aber ich konnte Rileys Beweggründe irgendwann gar nicht mehr nachvollziehen und fand ihre Männergeschichten etwas zu überspitzt dargestellt. Dadurch hat sich leider auch die Handlung sehr gezogen.

Bis zu einem gewissen Punkt hat mir das Buch sehr viel Spaß gemacht. Man fiebert mit, man spürt die Funken, man hofft und ist gespannt, was sich ergibt. Aber dann gibt es immer wieder Momente, die einfach nicht zum Buch passen bzw. zu den Figuren und ich konnte nicht immer verstehen, warum Riley unzufrieden mit ihrem Job war oder warum Max sie so besonders fand, dass er sie nicht vergessen konnte.

Der Schreibstil war dafür aber sehr gut. Es las sich flüssig und schnell, sodass man gut ein Kapitel nach dem nächsten lesen konnte und nicht gelangweilt wurde. Es passierte immer irgendwas und auch die Nebencharaktere kamen nicht zu kurz.

Überhaupt möchte ich an der Stelle loben, wie ausführlich und auch realistisch alle anderen Figuren beschrieben sind. (Rileys Team, Max' Schwester / Eltern,...) Genau wie die Umgebung und die Musik, wurde das sehr gut ausgearbeitet und beschrieben. Es sind richtige Bilder in meinem Kopf aufgetaucht.

Das Buch war insgesamt spannend, gut für zwischendurch. Leider doch kein Highlight wie erhofft, aber viel Musik, viel Liebe und die Suche nach sich selbst.