Noch eine Mary Sue

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rinochka Avatar

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Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, deswegen wollte ich das Buch unbedingt lesen. Von dem Buch bin ich zwar nicht enttäuscht, aber richtig begeistern konnte mich das Buch auch nicht.
Zum einen liegt es daran, dass der Klappentext eine andere Geschichte verspricht als es ist: das Thema mit den Ausersehenen wird nur in den ersten Kapiteln aufgegriffen, danach geht die Geschichte in eine andere Richtung.
Zum anderen liegt es aber auch daran, dass Skadi, die Protagonistin, eine weitere Mary Sue ist: es wird mehrfach beschrieben, wie gut die Burg und die Stadt bewacht sind, und trotzdem schafft sie es zu fliehen, ohne sich auf die Flucht vorbereitet zu haben, dabei hat sie mehrfach sehr viel Glück. Auf ihrer Reise muss sie ständig gerettet werden und fällt danach immer in Ohnmacht. Zum Glück gibt es genügend Retter, die auf sie aufpassen. Und dann denkt sie, wie hart ihr Leben auf der Burg war und wie viel sie durchgemacht hat, obwohl sie in der direkten Nähe Menschen hat, die viel Schlimmeres erlebt haben (Zwillinge, Lynn). Klar, ihr Leben auf der Burg war nichts, was man einem wünschen würde, doch ihr ist dort nichts Schlimmes passiert. Skadi was mir zwar nicht unsympathisch, aber richtig warm konnte ich mit ihr nicht werden.
Zum Positiven: der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Es ist eine nette Unterhaltung für Zwischendurch.
Der Schreibstil der Autorin hat mir zusagt und ich breche ungern die angefangene Buchserien ab, deswegen werde ich die Fortsetzung, die übrigens im Dezember erscheint, lesen.