Willkommen in Merry

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mrmblgnrth Avatar

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Willkommen in Merry - einer Kleinstadt, wo schon der Name verrät, worauf man sich gefasst machen kann: ganz viel Weihnachtsstimmung.
Zuallererst: Ich liebe Kleinstadtsetting. In Bücher ist alles besser, wenn es sich in einer Kleinstadt abspielt. Es hat seinen ganz eigenen Charme, von dem ich einfach nicht genug bekommen kann.
Cat (Catalina) lernt man als Leser:in als aufbrausend und schlagfertig kennen. Eine echte Powerfrau, die offensichtlich auch ein bisschen feministisch unterwegs ist. (Keine Damsel in Distress, was ich sehr positiv sehe.) Gleichzeitig ist sie eben ein weiblicher TV-Star, was seine Schattenseiten mitbringt, die auch direkt erwähnt werden: nicht ernst genommen werden, aufs Äußere reduziert werden, auf eben dieses Äußere achten müssen, immer perfekt sein. Ich bin sehr gespannt darauf, wie die Zeit in Merry sie verändern werden.
Noah, ihr Gegenpart, wird zunächst als der schlecht gelaunte und nicht sehr kooperative Bürgermeister von Merry porträtiert. Im dritten Kapitel kommt dann aber das erste Sonnenlicht durch sein Grumpy sein durch: er ist ein Single Dad. Mit Sara zeigt er eine ganz andere Seite als die, die er Cat gegenüber am Telefon präsentiert. Er ist liebevoll, freundlich und seiner Tochter zugewandt. Sara wirkt sehr erwachsen für ihr Alter. Die Themen, die sie beschäftigen und auch die Fragen, die sie stellt. Ich bin gespannt, wie das im weiteren Verlauf des Buches ist. Ist die Autorin nicht gut darin, Kinder zu schreiben oder ist Sara einfach durch die Scheidung und den 1:1-Umgang mit Erwachsenen so geworden?

Die Leseprobe war vorallem eins: zu kurz. Ich habe sehr große Lust bekommen, weiterzulesen, weil man direkt in die Geschichte, ins Geschehen hineingeworfen wird. Kein langatmiges Kennenlernen, sondern direkt Ausgangssituation Katastrophe. Ein toller Start für ein Buch.